Metten verliert Spitzenspiel 19:26 (12:13) nach schwacher zweiter Halbzeit
Geschrieben von David Huml und Walter Steininger
Ihre erwiesenen Fähigkeiten als Favoritenschreck haben die SSG-Handballer bei der 19:26 (Halbzeit 12:13)-Auswärtsniederlage gegen den SV Wacker Burghausen daheim in Metten offenbar vergessen.
Zum Spitzenspiel in der Bezirksoberliga der Herren hatte Helmut Aigner, Interimstrainer der Burghausener Handballer, die Seinen mit großem Ernst darauf eingeschworen, sich nicht noch einmal von den frechen Mettenern abfieseln zu lassen. In der Vorrunde war nämlich die SSG beim 30:26-Heimsieg obenauf.
Wie zu erwarten war, hatte sich von Beginn an ein intensiv geführtes Match entwickelt. Der große Vorteil der Mettner: Alles konnte, doch nichts musste. Die SSG rangierte zu dem Zeitpunkt völlig unbedrängt auf Platz vier der Tabelle – der SVW hingegen konkurriert aktuell mit dem ASV Dachau um die Tabellenführung.
Metten startete mit einer guten Abwehr ins Spiel. Selten schafften es die Burghausener, aus dem Stellungsspiel heraus zu punkten. Denn immer wieder zwang die SSG-Abwehr die Gegner zu Fehlerwürfen. Oder aber die Angriffsversuche scheiterten an den Mettner Torhütern. Vorne gab es immer wieder gute Aktionen: Vor allem Karel Květoň am Kreis und Simon Kraus von außen kamen immer wieder zum Torerfolg. Leider misslangen auch viele der Angriffsversuche, was dazu führte, dass die Burghausener viele schnelle und leichte Tore erzielen konnten.
Doch die beiden Teams lieferten sich weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst in letzter Minute trafen die Wackeraner zum 13:12 Halbzeitstand. In die zweite Hälfte startete Metten schleppend. Häufig wurden die Angriffe aus dem Stand oder dem Tippen heraus begonnen. Solch einfallslose Angriffsversuche waren aber gegen ein Team wie den SVW kaum von Erfolg gekrönt. Und nicht zuletzt war beim stark aufspielenden Burghausner Torwart Endstation.
Burghausen nutzte die Fehler der Klosterer konsequent und erzielte leichte Tore in Serie. Einzig Matthies Elgeti fand noch Mittel, die Abwehr der Hausherren zu durchbrechen. Die nachlassende Kondition und die deshalb abnehmende Konzentration taten ihr Übriges. Nur sieben erzielte Tore in 30 Minuten sprechen dabei für sich. So machte Wacker mit einem deutlichen 26:19 den Sack zu.
Die Einschätzungen von Cheftrainer Walter Steininger:

Mit der ersten Halbzeit kann man im Großen und Ganzen noch zufrieden sein, da Metten in der intensiv geführten Begegnung mithalten konnte. Großen Anteil daran hatten die beiden Elgetis. Hias hielt uns vor allem beim 6:3 mit abgewehrtem Strafwurf und folgendem Nachwurf in der Partie. Matthies sorgte im Angriff für die spielerischen Momente.
Auch wenn wir nicht auf allen Angriffspositionen überzeugen konnten, so stimmte zumindest die kämpferische Einstellung. Ärgerlich war, dass wir das hart erkämpfte Unentschieden nicht mit in die Pause nehmen konnten und Sekunden vor der Sirene einen vermeidbaren Treffer kassierten.
Im zweiten Durchgang mussten wir deutlich mehr Aufwand betreiben, um zu guten Möglichkeiten zu kommen. Obwohl wir uns dabei mehrfach zu ungeduldig zu Torwürfen hinreißen ließen und zu oft an der gegnerischen Defensive scheiterten, hielten wir bis zur 44. Minute die Begegnung offen. Die Schlussviertelstunde gehörte nahezu komplett den Gastgebern, die dann in allen Belangen dominierten und einen verdienten Erfolg feiern konnten.
Wir konnten an diesem Tag einfach zu wenig Durchschlagskraft aus dem sonst so starken Rückraum entwickeln. Außerdem wollten die Hausherren den Erfolg einfach mehr, was sich bei den Abprallern zeigt, die alle von den Gastgebern gesichert werden konnten.
Leider muss man jetzt drei Wochen warten, bis man diese Scharte ausbessern kann. Dies wird aber schwer genug, wenn man in Metten auf die wiedererstarkten Gäste aus Altötting trifft.
So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger;
Feld: Matoušik, Květoň, Primbs, Muhr, Huml, Hilz, Elgeti, Kraus, Graf, Sigl.
Die Tore warfen: Karel Květoň ( (5 Tore/ davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf) Philipp Gäck (1), David Huml (5), Simon Kraus (3), Matthies Elgeti (5).
Das nächste Spiel: Samstag,15.März 2025, 17 Uhr, Heimspiel gegen den TV Altötting.
Herren II verlieren trotz guter Leistung gegen den TV Passau 29 zu 32
Nach der Niederlage in Passau 3 Wochen zuvor hatte sich die 2. Herrenmannschaft für das Rückspiel viel vorgenommen. So wollte man mit einem Sieg doch den 2. Tabellenplatz vorzeitig fix machen.
Und Mettens Männer kamen auch gut in die Partie. Die Abwehr stand von Beginn an kompakt. Was durchkam wurde von Torwart Maxi Blüml meist klasse entschärft. Und auch nach vorne spielte man mit dem richtigen Zug und der nötigen Übersicht. So erarbeitete man sich zahlreiche tolle Torchancen und ließ dann leider wieder viel zu viele ungenutzt. Immer wieder setzte man den Ball an den Pfosten oder scheiterte am guten Gästetorwart.
Mit einem knappen 11 zu 13 Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
In der Kabine mahnten Florian Sedlmeier und Tobias Rümmelein, die den verhinderten Coach Alex Rümmelein klasse vertraten, ihr Team dann auch folgerichtig, endlich mit mehr Ruhe beim Torabschluss zu agieren, denn ansonsten waren sie mir dem Spiel durchaus sehr zufrieden.
Doch es war wie verhext. Trotz aller Versuche, trotz super Kampf konnte man einfach nicht ausgleichen. Immer wieder war man knapp dran und lag kurz drauf wieder 3 Tore hinten. Und das, obwohl auch Mexx Bürger, der in Halbzeit 2 das Tor hütete, reihenweise glasklare Chancen vereitelte.
Am Ende verlor man knapp 29 zu 32 und die Enttäuschung war natürlich auf Mettener Seite groß, da man letztendlich trotz einer sehr guten Leistung mit leeren Händen dastand.
Doch Kopf hoch, bald hat man die Chancen, es besser zu machen, wenn man am 08.03. beim vorzeitigen Meister SVW Burghausen II antritt.
Für Metten spielten: Blüml Maxi, Bürger Mexx (Tor), Crosariol Luca, Gäck Philipp, Graf Marvin, Hilz Ludwig, Hundshammer Andreas, Kraus Johannes, Kraus Simon, Primbs Severin, Rümmelein Tobias, Sedlmeier Florian, Wolf Herbert
SSG Damen:
Ein goldener Punkt nach irrer Aufholjagd
Mettens Oberliga-Damen mit Moral und Kämpferherz zum 35:35 (Halbzeit 15:23) gegen den SV Ampertal Palzing
Geschrieben von Milena Niewöhner
Für das wichtige Spiel von Mettens Oberliga-Damen gegen den leicht favorisierten SV Ampertal Palzing aus dem Landkreis Freising hatte sich das Lazarett glücklicherweise etwas gelichtet. Bis auf die weiterhin verletzten Sophia Haimerl und Antonia Blüml war die Bank wieder vollzählig.
Vor dem erwartungsvollen Publikum entwickelte sich von Beginn an das erwartete temporeiche Spiel, das zunächst hin- und herwogte und verbissen geführt wurde. Die Klostererinnen unter den Fittichen des Cheftrainer-Gespanns Elena Joachim und Marc Malanin blieben bis Mitte der ersten Hälfte gleichauf. Dann aber zog Palzing, trainiert vom slowakischen Altinternationalen und Olympiateilnehmer Peter Mesiarik, das Tempo deutlich an.
Gleichzeitig schlichen sich bei Metten grobe Abwehrfehler ein mit der Folge, dass sich die Oberbayerinnen, die ohne ihre Torjägerin Veronika Wöhrl angetreten waren, zügig Tor um Tor absetzen konnten. Folge: Die SSG-Damen mussten mit einer acht-Tore-Hypothek zum Pausentee gehen. Das Trainer-Team machte seinen Schützlingen klar, dass ohne beherztes Zugreifen in der Defensive und den sprichwörtlichen Mettener Kampfgeist auch dieses wichtige Spiel verloren gehen würde.
Die Rufe schienen zu Beginn der 2. Hälfte ungehört geblieben zu sein: Denn die SSG startete ohne den geforderten Mumm in Abschnitt zwei, während Palzing den Vorsprung auf zehn Tore ausbaute und einem sicheren Sieg entgegensehen konnte. Dann aber legten die Klosterinnen den Schalter dynamisch um, sprachen sich endlich ab und kämpften wie die Löwinnen.
Zudem übernahmen sowohl die etablierten Akteurinnen, als auch die jungen Spielerinnen Verantwortung. Zur Begeisterung des SSG-Anhangs konnte Tor um Tor aufgeholt werden: Trotz harten Einsatzes seitens der Palzingerinnen bewies Metten Moral und setzte die unglaubliche Aufholjagd weiter in Gang. Das 30. Tor markierte Antonia Schreiner, die auch danach noch einmal über die 1. Welle einnetzte.
Kurz vor Schluss mussten Lena Steiniger (Schlag auf den Brustkorb) und Alexandra Behnke (Schlag ins Gesicht) vom Feld. Aber auch hier bewies die Truppe Moral: Eine Minute vor Abpfiff glichen die Klosterinnen zum 35:35 aus und wehrten im Gegenzug noch einen Torversuch der Gäste ab. Leider reichten die letzten Sekunden nicht mehr zum Torerfolg und damit zum Sieg. Dennoch sollte man das Spiel als gewonnenes Spiel sehen, zumal dieser eine Punkt sehr gut ins Tabellenbild der Mettenerinnen passt. Chefcoach Elene Joachim nach Spielende: „Der gewonnene Punkt gegen die Abstiegsgefahr ist Goldes wert. So kann’s weiter gehen.“
So spielte die SSG:
Tor: Tanja Kraus, Antonia Holmer;
Feld: Gäck, Zeqiri, Steininger, Baillot, Achatz, Niewöhner, Schreiner, Behnke, Schmid, Erl.
Die Tore warfen: Lena Steininger (8 Tore/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Paula Gäck (6), Kaltrina Zeqiri (3), Milena Niewöhner (3/1), Alexandra Venus (3), Ramona Achatz (4/2), Antonia Schreiner (3), Alexandra Behnke (3), Anna Maira Erl (2/1).
Das nächste Spiel: Samstag ,29. März 2025, 19 Uhr, Heimspiel gegen den TV Altötting.