Tabellenerster gegen Dritter war die Konstellation am vergangenen Samstag in der Pflanz Arena
Vor toller Kulisse von rund 200 Zuschauern begann das Spitzenspiel denkbar ungünstig für die Pflanz. Schon in der ersten Spielminute fand ein Schuss aus zweiter Reihe den Weg ins Tor der Pflanz. Doch in den Folgeminuten brachten die Hausherren zunehmend Ruhe in das Spiel und erarbeiteten sich leichte Feldvorteile. Die Konsequenz: Julian Bergbauer schloss einen sehenswerten Aufbau zum 1:1 ab; kurz darauf erhöhte Stefan Bauer in Überzahl auf 2:1. Doch im direkten Gegenzug gelang den Gästen aus Hessen der Ausgleich sowie kurz vor Drittelende der aus Deggendorfer Perspektive unglückliche Führungstreffer zum 2:3.
Die spielentscheidende Phase dann zwischen der 23. und 27. Spielminute. Zweimal aus zweiter Reihe sowie nach einem Konter kamen die Gäste zu drei eher leichten Treffern, während sich die Pflanz im Abschluss mühten und teilweise hochklassige Chancen vergaben.
„Diese Phase war natürlich spielentscheidend“, so Trainer Thomas Weiß: „Wir waren über weite Strecken auf Augenhöhe, doch mussten wir vergleichsweise einfache Gegentore schlucken, während wir uns vorne oft nicht belohnten. Hinzu kam in vielen kleinen Situationen etwas „Ballpech“. Es gibt solche Tage, wo viele kleine Dinge gegen dich laufen.“
Nach einer Reihenumstellung kamen die Pflanz sukzessive besser in die Partie, doch statt eines Anschlusstreffers trafen die Pflanz nur mehrmals den Pfosten. Wesentlich effizienter und ganz im Stil eines Tabellenführers die Rhein Main Patriots: Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts stellten sie in Überzahl auf 2:7.
Doch die Pflanz zeigten wie schon zuletzt in Spaichingen Comeback-Qualitäten, allerdings zu spät. In der 52. Spielminute erzielte Jonas Stern das 3:7, zwei Minuten später Julian Bergbauer das 4:7. In dieses Momentum hinein gelang Maxim Bernhardt zwei Minuten vor Schluss sogar noch das 5:7. Doch bei gezogenem Torhüter mussten die Pflanz ein Empty-Net-Tor zum Endstand von 5:8 schlucken.
Nun geht der Blick nach vorne. Die Ausgangslage um Playoff-Platz 2 hat sich durch die Niederlage nicht verändert. Gewinnen die Pflanz ihre letzten drei Heimspiele gegen Düsseldorf (5.8.), Hilden (9.9.) und Merdingen (30.9.), sind sie sicher qualifiziert. Merdingens Schlussprogramm sieht drei Auswärtsspiele in Crefeld, Bockum und eben in Deggendorf vor. Dazwischen ist noch das Final-Four-Turnier um den ISHD-Pokal. Es verspricht ein heißer Pflanz-Sommer und -Herbst zu werden.
Bericht: Thomas Weiß