SSG-Handballer: trotz 25:31 (11:15)-Auswärtsniederlage bei der TG Landshut II Punkte fürs Selbstbewusstsein – Herren II gewinnt 29:28 gegen HSG Bayerwald
Geschrieben von Peter Dermühl
Es geht voran, auch wenn das Auswärtsspiel der 1. Herren bei der Regionalliga-Reserve der TG Landshut beinahe erwartungsgemäß verloren ging. Mit 31:25 (Halbzeit 15:11) unterlagen die Mettener Oberligisten nach engagiertem Spiel den Dreihelmenstädtern, die in der Liga jetzt unangefochten von ganz oben grüßen. Die Bezirksliga-Damen der SSG waren am Wochenende spielfrei. Das Spitzenspiel in der Bezirksklasse Ost entschied die SSG-Herrenreserve gegen die HSG Bayerwald knapp mit 29:28 (12:13) für sich.
Der junge Leopold Hilz war wie seine Mannschaftskameraden zu Beginn der Partie im Landshuter Sportzentrum West guter Dinge: „Nach einer kurzen Sammelphase haben wir einen guten Start in die Partie hingelegt.“ Und auch Cheftrainer Florian „Flo“ Sedlmeier war’s zu Match-Beginn gegen den unerwartet stark in die Saison gestarteten und somit favorisierten Kontrahenten zufrieden. Im Angriff sah der Coach viel Bewegung und erfolgreiche Durchbrüche seiner Offensivkräfte durch die als sehr stabil gerühmte TG-Abwehr.
Einmal mehr jedoch machte sich in der Defensive der Klosterer die fehlende ordnende Hand von Verteidigungsstratege Patrick Sigl bemerkbar. Der baumlange Sigl wird erst wieder beim kommenden Heimspiel gegen die SG Moosburg die Direktiven geben können, auch wenn er dabei traditionell Zeitstrafen in Serie kassiert. So stand die SSG-Abwehr einigermaßen stabil gegen die wütend anrennenden Landshuter, das nötige Quäntchen Aggressivität aber fehlte.
Dennoch brauchte die TG-Truppe von Coach Dino Elezovic fast die halbe erste Hälfte um die magere Führung von 8:7 herauszuspielen. Dass die niederbayerischen Hauptstädter bis dahin keine fette Beute machen konnten, lag hauptsächlich an Mettens Keeper Stefan Kraus, der mit atemberaubenden Paraden der diesmal fehlenden SSG-Torhüter-Legende Hias Elgeti in nichts nachstand.
Vorbild Kraus hätte jetzt den berühmte Ruck auslösen können, der eigentlich durch die Sedlmeier-Truppe hätte gehen sollen. Der Ruck war aber höchstens bloß ein Rückelchen. Statt dessen machte sich unnötige Nervosität breit mit der Folge, dass sich ein technischer Fehler an den anderen reihte. Die Landshuter dagegen kamen ordentlich in Fahrt und schlossen Halbzeit eins mit 15:11 ab.
Zum Start der 2. Hälfte noch einmal O-Ton Leopold Hilz: „Die SSG kam schlecht aus der Pause.“ Dermaßen schlecht, dass die gut aufgelegten Gastgeber einen bunten Budenzauber hinlegten und nach 42 ½ Minuten schier uneinholbar mit 22:13 Treffern in Front lagen. Nochmal Hilz: „Wir berappelten uns und brachten wieder Struktur ins Spiel.“ Im Defensivverbund ließ Übungsleiter Sedlmeier jetzt auf eine zunächst schwierig zu spielende 3:3 Deckung umstellen. Aber es klappte und gleichzeitig tönte ein fröhliches Mettener Halali durch das Landshuter Sportzentrum. Denn die SSG blies zum TG-Jagen.
Zunächst erzwangen die Klosterer auf Landshuter Seite eine Serie von regelrechten Fehlgriffen, dann war großer Kampf angesagt. Ergebnis: Der anfangs eingeschüchterte Gast griff selbstbewusst und mutig nach dem Ausgleich. Mettens Karel Květoň zum Beispiel legte viermal hintereinander auf und der junge Philipp Gäck legte zweimal nach, bis sich die Landshuter Anhängerschaft beim Blick auf die Anzeigentafel mehr als verwundert die Augen rieb: Da stand nur noch 27:23 und die große Überraschung schien nah. Doch die Aufholjagd hatte zuviel Kraft gekostet, die Konzentration auf Mettener Seite ließ in Folge nach und Liga-Primus TG konnte einen letztlich ungefährdeten 31:25-Erfolg einfahren. Nächsten Samstag wartet zuhause mit der zweitplatzierten SG Moosburg die nächste schwere Prüfung auf die Klosterer.
So spielte die SSG:
Tor: Stefan Kraus, Maxi Bürger.
Feld: Květoň, Matoušik, Gäck, Graf, S.Kraus, Primbs, Leopold Hilz, Ludwig Hilz, Pirzer, Reiszky, Schwab, Klima.
Die Tore warfen: Karel Květoň (10 Tore/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Jan Matoušik (1), Philipp Gäck (4),Marvin Graf (1), Emanuel Pirzer (1), Leonard Reizsky (4), Sebastian Klima (4/ davon fünf verwandelte 7-Meter-Strafwürfe).
Das nächste Spiel: Samstag, 25. Oktober, 17 Uhr, Heimspiel gegen die SG Moosburg.