Andrea Kurz und Karin Friedrich im Doppelpack sichern eine weitere Saison in der Bayernliga.
Bayernliga Frauen 17. Spieltag: SV Kirchberg i. W. : SV Frauenbiburg
Es war das erwartete Niederbayernduell auf Augenhöhe, das von Beginn an sofort Fahrt aufnahm. Die Gäste aus Frauenbiburg sorgten in der Anfangsphase für mächtige Druckwellen in Richtung Kirchberger Strafraum. Schon im Mittelfeld waren die Spielerinnen aus dem Dingolfinger Ortsteil präsenter, störten früh und hatten dadurch den Ballbesitz auf ihrer Seite. Bereits in der 7. Spielminute wurden die Gäste auch belohnt, als Kapitänin Eva Assmann nach einer Vorlage von Nadine Harbich zur 1:0 Führung einnetzen konnte.
Die Kirchberger Damen kurz geschockt, aber anscheinend war es der Weckruf zur richtigen Zeit. Denn ab sofort hatten die Waidlerinnen durch ein vermehrt körperbetontes Spiel Zugriff auf die Gegnerinnen. Einige taktische Fouls brachen zusätzlich die Angriffsbemühungen der Gäste, die jetzt vermehrt mit den Schiedsrichter-Entscheidungen zu hadern begannen. Kirchbergs Trainer Markus Biller: „In der Anfangsphase hat uns Frauenbiburg ziemlich vorgeführt. Sie haben viele schnelle Angriffe vorgetragen, was uns vor große Probleme gestellt hat. Nach dem Führungstreffer konnten wir durch einige taktische Fouls den Spielfluss von Frauenbiburg dann erheblich stören“.
So konnten die Waidlerinnen in ihr Spiel finden und erste Angriffe Richtung Gästetor starten. Auch die Abwehr um Kerstin Winter stabilisierte sich und im Mittelfeld übernahm vermehrt Lena Seidl die Führungsposition. So wurden die Bälle klug verteilt und vor allem kam Ruhe ins Spiel der Blau-Weißen Damen. Es wurde ein munteres und zugleich spannendes Spiel vor einer ansehnlichen Zuschauerkullise. Beide Teams schenkten sich nichts mehr, jedoch die großen Torchancen ließen auf beiden Seiten noch auf sich warten.
In der 26. Spielminute dann ein weiter Ball aus der Kirchberger Abwehr und plötzlich war die pfeilschnelle Andrea Kurz auf dem Weg Richtung Frauenbiburgs Strafraum. Der Rettungsversuch der Gäste kam zu spät und so versenkte die Goalgetterin mit ihrem 13. Saisontor den Ball zum 1:1 Ausgleich in die Maschen.
Als alle schon mit einem Unentschieden zur Halbzeitpause rechneten, ein Freistoß für die Heimelf. Wie immer bei ruhenden Bälle orientierte sich Karin Friedrich in den Gästestrafraum. Eigentlich sollten ihre Qualitäten dort ligabekannt sein, donnoch schaffte sie es an den Ball zu kommen und erziehlte den 2:1 Führungstreffer für ihre Farben. Kurz danach war Halbzeit-Pause.
Nach der Halbzeit die Frauenbiburgerinnen wieder bemüht, Kirchberg hielt dagegen und setzte ebenfalls Nadelstiche Richtung Gästetor. Ein weiterer ruhender Ball auf Kirchberger Seite und Karin Friedrich war wieder zur Stellen und erhöhte zum 3:1. (62. Spielminute). Eigentlich sollte jetzt die Messe gelesen sein, jedoch kamen die Kirchbergerinnen wieder in arge Bedrängnis. Die Gäste wurden wieder stärker und das Spiel wurde richtig spannend.
Vor allem mit Nadine Harbich hatten die Waidlerinnen so ihre Probleme, denn diese zog das Spiel massiv an sich. In der 83. Spielminute gelang ihr auch der 3:2 Anschlusstreffer. Die Frauenbigurgerinnen drückten, die Heimelf jetzt wie zu Beginn des Spiels in ihre Hälfte gedrängt. Frauenbiburg kam auch zu einigen Abschlüssen, aber die Blau-Weißen Damen konnten sich über die Zeit retten und so den allerersten Sieg gegen das Niederbayerische Aushängeschild im Frauenfußball feiern.