Am Ende steht ein unglückliches 10:11 auf der Anzeigentafel
von Thomas Weiß
War die Auftaktpartie gegen Crefeld schon nichts für schlechte Nerven gewesen, so entwickelte sich auch das zweite Erstligaheimspiel der Pflanz zu einem wahren Krimi. Gegen kompakte Augsburger fehlte am Ende ein Tor, um das Penalty-Schießen zu erzwingen. Die Pflanz bleiben damit nach fünf Spielen Tabellenschlusslicht der 1. Bundesliga und stecken mitten im erwarteten Abstiegskampf.
Vor der Partie gegen die besser in die Saison gestarteten Mitaufsteiger aus Augsburg gab es grünes Licht für die zuletzt ausgefallenen Stefan Bauer und Curtis Leinweber. Dadurch hatten die Pflanz deutlich mehr Tiefe im Kader, konnten dies anfangs aber noch nicht auf die Platte bekommen. Augsburg ging schnell mit 0:2 in Führung, traf sogar noch ein drittes Mal im ersten Drittel. Doch die Pflanz kamen schrittweise in der Partie an. Erst stellte Stefan Bauer in Überzahl auf 1:2, danach glich Maxim Bernhardt zweimal aus zum 3:3 nach zwanzig Minuten.
Das Mitteldrittel ist seit Saisonbeginn das Sorgenkind der Pflanz. Auch dieses wieder erwischten die Gäste den besseren Start und zogen mit drei schnellen Toren auf 3:6 davon. Als sogar noch das siebte Gästetor fiel, schien die Messe schon früh gelesen zu. Doch einmal mehr zeigten die Pflanz Moral und kamen durch Julian Bergbauer und Dominik Steer wieder auf zwei Tore heran. Johannes Brunner traf daraufhin im Powerplay zum 6:7 – und der stark aufspielende Dominik Steer glich mit seinem zweiten Treffer aus. Leider gelang es den Pflanz nicht, in dieser Phase Ruhe in die Partie zu bekommen. Stattdessen gelangen den Gästen noch zwei schnelle Tore, so dass es mit einem 7:9-Rückstand in das letzte Drittel ging.
Hier sah es zunächst danach aus, als könnten die Pflanz ein ähnliches Comeback hinlegen wie gegen Crefeld. Maxim Bernhardt stellte auf 8:9. Doch wieder brachen die Augsburger das Momentum der Pflanz mit zwei Gegentreffern. Als sechs Minuten vor dem Ende Augsburg zwei Strafminuten bekam, zogen die Pflanz ungewohnt früh die Torhüterin Theresa Brunner: Mit Erfolg. Erst traf Stefan Bauer zum 9:11, zwei Minuten vor Schluss dann Debütant Curtis Leinweber zum 10:11. Doch in der Schlussoffensive wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.
„Diese Niederlage fühlt sich sehr schmerzlich an, weil wir sehr viel in die Partie investiert haben und gefühlt unzählige Großchancen erarbeitet haben. Auf der Gegenseite ließen wir defensiv zu viel zu, was am Ende in dieser Liga deutlich konsequenter bestraft wird als noch in Liga 2“, so das Resümee von Trainer Thomas Weiß.
Damit liegen die Pflanz auf dem letzten Tabellenrang – punktgleich mit Assenheim und auf Tuchfühlung zu Crefeld: „Klar hätten uns die Heimpunkte gegen Augsburg sehr gut getan, aber der Fokus geht bereits wieder nach vorne“, so der Coach. Konkret heißt das: am 26.4. müssen die Pflanz zu einem harten Auswärtsspiel nach Düsseldorf, danach folgen am 1.5. und 10.5. zwei Heimspiele gegen Bissendorf und Köln, eher es noch vor Pfingsten am 24.5. nach Assenheim geht.