Geschrieben von Der Klosterer
SSG-Handballer behaupten mit 29:26 (14:14)-Sieg beim MTV Pfaffenhofen Platz im Oberhaus der Liga
Besser kann ein Neues Jahr mit Handball nicht beginnen. Obwohl Mettens Oberligisten beim Tabellennachbarn MTV Pfaffenhofen ohne einige ihrer stärksten Angreifer auflaufen mussten, gelang nach harter Arbeit auf der Platte ein bestens herausgespielter 29:26 (Halbzeit 14:14)-Sieg. In der Spitzen-Partie der Bezirksklasse Ost bezog die zweitplatzierte Mettenener Damen-Reserve gegen Liga-Primus HSG Straubing 2008 eine herbe 19:35 (11:14)-Heimniederlage.
Krankheits- und berufsbedingt machte sich ein Mini-Kader der Klosterer zum Oberliga-Spitzenspiel nach Pfaffenhofen an der Ilm auf den Weg. Chef-Trainer Walter Steininger konnte dankbar sein, dass Routinier Florian Sedlmeier kurzfristig einsprang und zusammen mit dem immens spielfreudigen Matthies Elgeti die Regiearbeit in der Offensive übernahm. Und es zeigte sich, dass in Metten Spieler herangereift sind, die Steininger auf verschiedenen, auch technisch anspruchsvollen Positionen einsetzen kann. Allein für den gegnerischen Angriff, der sich durch solche Positionswechsel stets neu orientieren musste, war das auf Dauer ein Problem.
Die Vorgabe des Übungsleiters, hellwach in das für den Sonnenplatz im Liga-Oberhaus wichtige Match zu starten, erfüllten seine Mannen postwendend. Mit einem 2:0 setzte Metten zu Beginn ein deutliches Ausrufezeichen. Pfaffenhofen drehte in der Folge den Spielstand und lag phasenweise sogar mit zwei Treffern in Front. Doch die Gäste von der Donau hatten für dien Hausherren umgehend die passende Antwort parat. Steininger: „Eine Truppe von nur zehn Mann ist bei einem Spitzenspiel stets ein Handicap, aber wir hatten einen Plan und genügend Qualität, um Punkte mitzunehmen.“
Der wurfstarke Pfaffenhofener Rückraum, der bereits einige Klubs der oberen Liga-Etage in Bedrängnis gebracht hatte, fand ein ums andere Mal sein vorzeitiges Ende am Mettener Abwehrblock oder spätestens an den gut aufgelegten Torleuten Hias Elgeti und Maxi Bürger. Mit seiner Deckungsarbeit erhielt Jan Friedrich ein Sonderlob vom Trainer, der auch dessen Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss (insgesamt fünf Treffer) hervorhob. In der Offensive hatte Metten das Problem zu lösen, seinen seit geraumer Zeit immer gefährlicher werdenden Rückraum neu zu ordnen, da die wichtigsten, großgewachsenen Torjäger fehlten. Coach
Steininger betraute deshalb den Schlacks Patrik Sigl, sonst Abwehrchef, mit Verstärkung der Torejagd aus dem Rückraum. Sigl tat, wie ihm befohlen und steuerte sechs wichtige Treffer bei. Karel Květoň setzte Pfaffenhofen allein mit acht Buden gehörig unter Druck, während Matthies Elgeti den MTV-Schlussmann sechsmal alt aussehen ließ. Nach dem 14:14 zur Halbzeit zog die SSG im Lauf der zweiten Hälfte die Zügel immer strammer, abreitete in der Defensive noch sorgfältiger und baute ab der 45. Minute den Vorsprung sogar auf drei Treffer aus. Der befürchtete konditionelle Einbruch angesichts des Mini-Kaders blieb aus.
Geburtstagskind Philipp Gäck schenkte sich und dem Team mit einer sogenannten Durchbruchaktion (dabei lässt man trickreich die halbe Defensive im Regen stehen) einen ebenso schönen Treffer wie erneut Mettens großer Böhme Karel Květoň, der mit einem Rückraum-Kracher zum 25:23 einnetzen konnte. Mit dem 29:26 durch Matthies Elgeti holte sich die SSG Metten den hochverdienten Auswärtssieg und setzte sich damit auf dem vierten Tabellenrang fest. Zum Rückrundenstart müssen die Klosterer erneut auswärts antreten, diesmal beim schwer zu spielednen HC Donau/Paar in Ingolstadt. Walter Steininger machte nach Spielende in Optimismus: „Wir hoffen natürlich, dass sich die personelle Situation bis dahin wieder entspannt.“
Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Gäck, Muhr, Friedrich, Sedlmeier, Elgeti, Kraus, Sigl.
Die Tore warfen: Karel Květoň (8 Tore / davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Philipp Gäck (2), Florian Sedlmeier (2), Matthies Elgeti (6), Jan Friedrich (5), Patrik Sigl (6).
Das nächste Spiel: Samstag,18. Januar 2025, 16.30 Uhr, Auswärtsspiel gegen den HC Donau/ Paar.