Handball-Oberligist SSG Metten verliert unglücklich gegen Spitzenreiter ASV Dachau

Handball-Oberligist SSG Metten verliert unglücklich gegen Spitzenreiter ASV Dachau

Damen scheitern an Liga-Primus TV Altötting – Herren II dominieren Eggenfelden

Geschrieben von David Huml, Walter Steininger und Milena Niewöhner

Wenn die Schiri-Pfeife zur Sense wird

Eine erwartbare, in der Höhe jedoch unverdiente 29:36 (Halbzeit 12:17)-Niederlage bezogen die Oberliga-Herren der SSG Metten am vergangenen Sonntag beim Tabellenführer ASV Dachau. Auch die Damen mussten im Spitzenspiel auswärts gegen Oberliga-Primus TV Altötting mit 19:27 (12:12) Federn lassen. Einzig die Herren-Reserve räumte in der Auswärtspartie gegen den TV Eggenfelden mit 31:25 (16:13) beide Punkte ab.

Die Oberliga-Herren der SSG Metten fuhren am vergangenen Sonntag stark dezimiert nach Dachau. Die A-Jugend hatte ein Parallelspiel; zudem fiel Marvin Graf verletzungsbedingt aus. So konnte Walter Steininger nur auf zwei Auswechselspieler zurückgreifen.

Dass man den Besten der Liga gefährlich werden kann, hatte man bereits gegen Burghausen bewiesen. So war die Devise: einfach frei aufspielen. Und Metten startete bärenstark in die Partie. Insbesondere die Abwehr stand gut – so erzielte Dachau erst in der 3. Minute das erste Tor. Doch auch im Angriff spielte Metten gewitzt. Besonders aus der zweiten Reihe konnte man gegen die klein gewachsene ASV-Mannschaft punkten. Ebenso kamen  die Außenpositionen regelmäßig zum Abschluss. Dann aber stellte sich heraus, dass die Schiedsrichter auch kleinere Fouls sofort mit 2 Minuten bestrafen.

So bekam Metten in den ersten 15 Minuten gleich 3 Zeitstrafen. Doch noch brachte dies die SSG nicht aus dem Konzept. Unter der Regie von Patrik Sigl im Zusammenspiel mit dem extrem starken Max Bürger wurden die Angriffsversuche der Dachauer entschärft. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit ging Metten in Führung. Doch dann begann der Angriff zu wackeln – zunehmend technische Fehler und ungeschickt genommene Würfe spielten den schnellen Dachauern in die Hände. Diese nutzten die vielen Ballverluste und straften Metten gnadenlos ab. Folge: Metten ging mit einem Rückstand von 5 Toren in die Halbzeitpause

Halbzeit zwei startete erneut mit guter Abwehrarbeit, so dass ASV Dachau aus dem Stellungsspiel heraus sehr wenige Tore erzielen konnte. Ebenso im Angriff konnte man die Konzentration wieder erhöhen. So kämpften sich die Gäste in der 41. Minute wieder auf ein Tor heran. Jetzt aber machte sich die schmale Auswechselbank auf Mettner Seite bemerkbar. Die offensive Abwehr verleitete Metten erneut zu unklugen und erzwungenen vorschnellen Würfen – danach fehlte die Kraft im Rückzugsverhalten, um mit den Dachauern mitzuhalten.

Auch wenn Max Bürger zahlreiche Bälle hielt, konnten sich die Dachauer erneut absetzen. Ebenso schadete die 16-minütige Unterzahl  den Klosterern zu sehr. David Huml konnte mit seinen Treffern in den letzten Minuten nur noch Ergebniskosmetik leisten. Bemerkenswert:

In den letzten 5 Minuten fielen noch 9 Tore. so endete eine hart umkämpfte Partie mit 36:29 für den Tabellenführer. Ein Lob geht an den ungebrochenen Kampfgeist der Mannschaft.

Es spielten:

Die Einschätzungen von Cheftrainer Walter Steininger:

Wegen der Verletzung von Marvin Graf und dem zeitgleichen Einsatz der A-Jugend war viel Platz auf unserer Wechselbank. Es ist eben enorm wichtig, dass die Nachwuchstalente in ihrer Altersklasse Spielzeit und Verantwortung bekommen. Auch ohne die Youngsters fanden wir gut in die Begegnung und waren vor allem in der Deckung hellwach.

Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich aber Nachlässigkeiten in unser Spiel, die von einer Spitzenmannschaft wie Dachau gnadenlos ausgenutzt werden. Ob dies ein überhasteter Abschluss oder ein technischer Fehler oder ein Wechselfehler  war, binnen kurzer Zeit lagen wir plötzlich mit fünf Toren zurück, obwohl wir uns eigentlich auf Augenhöhe bewegten.

Nachdem wir unsere Akkus in der Pause auftanken konnten, waren wir nach dem 21:15 vor allem in der Defensive, mit einem hervorragenden Max Bürger im Kasten, richtig stark. Auch David Huml erwies sich im Angriff als besonders durchschlagskräftig. Seine Tore waren enorm wichtig. Als wir jedoch den Anschluss geschafft haben, wollten wir zu schnell zu viel und ließen uns häufig zu übereilten Abschlüssen und schwierigen Anspielen verleiten. Die Aufholjagd kostete wieder enorm an Substanz und als Patrik Sigl mit 3 x 2 vom Feld musste, hatten wir nur noch einen Wechselspieler zur Verfügung.

Mit dem Versuch in der Schlussphase volles Risiko zu gehen, kassierten wir noch einige Treffer. Die Niederlage fiel mit sieben Treffern Differenz viel zu deutlich aus. Dennoch hat der ASV absolut verdient gewonnen. Über weite Strecken bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. In Summe haben wir uns einfach zu viele Nachlässigkeiten geleistet. 

Leider haben auch die Schiedsrichter häufig mit zweierlei Maß entschieden und klar gegen die SSG gepfiffen, was uns mehrfach aus der Bahn geworfen hat. Nun müssen wir zum Jahresabschluss gegen den Tabellennachbarn aus Freising nochmals alles aufbieten, damit wir uns etwas absetzen können. 

 So spielte die SSG:

Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger;

Feld: Matoušik, Květoň, Muhr, Friedrich, Primbs, Elgeti, Kraus, Sigl.

Die Tore warfen: Jan Matoušik (8 Tore/ davon drei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Karel Květoň (4), Matthies Elgeti (2), David Huml (10), Simon Kraus (1), Vincent Muhr (2), Jan Friedrich (2).

Das nächste Spiel: Samstag,14. Dezember, 17 Uhr, Heimspiel gegen den SC Freising.

Die SSG Damen:

Ohne Goalgetterin Sophia Haimerl, dafür jedoch mit vier Auswechselspielerinnen mussten Mettens Oberliga-Damen beim überraschend starken Oberliga-Aufstiegskandidaten TV Altötting zum vorletzten Punktspiel dieses Jahres antreten. Zur Überraschung vor allem der Pilgerstädterinnen gingen die Gäste schnell in Führung.

Bis zur 40. Minute konnten die Klosterinnen den Gegner, der sich noch längere Zeit über die forsch auftretende SSG Altötting wunderte, auf Abstand halten. Dann aber übernahm der ehemalige Landesligist das Kommando und ging mit einer knappen 12:11-Führung zum Pausentee.

Das Cheftrainerteam Elena Joachim und Robert Kraus forderte in der Halbzeit deutlich mehr Anstrengungen in der Abwehr und geduldigeres Spiel in der Offensive. Nach Wiederanpfiff zeigte sich die Mettener Defensive im absoluten Wachzustand während die Offensive lahmte und dabei vor allem viele technische Fehler beging. Die Pilgerstädterinnen ließen sich angesichts der SSG-Schwächen nicht zweimal bitten und   zogen bis zum Abpfiff auf 27:19 davon. Zum letzten Spiel erwarten die Mettenerinnen Landesliga-Absteiger TG Landshut. Der Tabellenzweite aus der Bezirkshauptstadt ist leicht favorisiert, ist aber laut Coach Elena Joachim von einem Mettener Team, das in Form und motiviert sein müsse, durchaus schlagbar.

So spielte die SSG:

Tor: Antonia Holmer, Tanja Kraus;

Feld: Gäck, Blüml, Baillot, Zeqiri, Steininger, Erl, Achatz, Niewöhner, Venus.

Die Tore warfen: Lena Steininger (5/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf),  Paula Gäck (2), Antonia Blüml (1), Ramona Achatz (3/1), Alexandra Venus (3), Anna-Maria Erl (1), Milena Niewöhner (4).

Das nächste Spiel: Samstag, 14.Dezember, 19 Uhr, Heimspielspiel gegen die TG Landshut.

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