Landesliga Mitte: Topspiel um Platz 2 endet Unentschieden

Landesliga Mitte: Topspiel um Platz 2 endet Unentschieden

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Spannung pur versprach die Begegnung um den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga Mitte.

Seebachs Einlaufkinder

An die 650 Zuschauer wollten das Spiel des TSV Seebach gegen den FC Sturm Hauzenberg an der Waldsportanlage live miterleben. Und die beiden Teams lieferten von Beginn an. Zwar war die Partie mehrheitlich von Taktik geprägt, aber es gab dennoch die ein oder andere Torchance. Bereits in der 4. Spielminute war das erste Raunen der Zuschauer zu hören, Seebach kommt über links in den Strafraum, Patrick Pfisterer steht bereit und zwingt Hauzenbergs Tormann Obermüller zur ersten Parade.

Danach übernahmen die Gäste vom Staffelberg das Kommando an der Waldsportanlage. Mit weiten Bällen auf die Außen setzten sie die Abwehr des TSV mächtig unter Druck. Vor allem der pfeilschnelle Fabian Wiesmaier bereitete Nickl, Schwarzmüller und Weiderer einige Probleme. So auch in der 16. Spielminute, der Ball wird halbrechts vom Mittelfeld durch die Schnittstelle der Seebacher Abwehr gespielt, Wiesmaier zog in den Strafraum und setzte das Leder mit einem satten Schuß an den Querbalken.

Aber auch die Holzhacker hatte ihre Momente, gezielte Nadelstiche in die Hauzenberger Abwehr durch Simon Griesbeck und Christian Mühlbauer. Hauzenberg kann in letzter Sekunde klären. Aber gefühlt hatten die Gäste bislang mehr vom Spiel. Die nächste Großchance bot sich demSturm in der 24. Minute, Bastian Schmid kommt auf der linken Seite, zieht nach innen und zirkelt den Ball gekonnt aufs lange Eck. Seebachs Tormann Mathias Loibl macht sich lang, mit einem Übergreifer kann er gerade noch klären. Nach dem Eckball kommt Hauzenbergs Traxinger ans Spielgerät, zieht halbrechter Position aus 8m ab, der Ball geht knapp rechts am Gehäuse vorbei.

Seebach spürbar unter Bedrängnis, nach vorne geht nicht viel. Hauzenberg steht im Mittelfeld sehr gut und kommt mal ein Ball durch, Eralb Sinani knallt hinten alles weg. Schwerer Stand für Patrick Pfisterer, Simon Griebeck wechselt immer wieder mal die Seiten um der Hauzenberger Abwehr zu entgehen. Wieder ein schneller Konter von Hauzenberg, Bastian Schmid macht Meter Richtung Strafraum, Seebachs Sandro Nickl grätscht den Ball jedoch absolut fair von hinten ab! Ein Tackling wie ein Gemälde schreibt der Liveticker. Aber die Szene bleibt nicht ohne Folgen, für den 20jährigen Bastian Schmid ist die Partie verletzungsbedingt beendet.

Hauzenberg kurz geschockt, Seebach im Vorwärtsgang und plötzlich ist Co-Spielertrainer Christian Mühlbauer mutterseelenalleine auf dem Weg in den Hauzenberger Strafraum. Der Gästegoalie macht sich extrem breit und kann per Fußabwehr gerade noch retten. Die wahrlich größte Chance des Spiels, hätte beinahe alles auf den Kopf gestellt. Das Spiel weiss zu begeistern, beide Teams taktisch extrem klug und spielerisch auf hohem Niveau. Kurz vorm Halbzeitpfiff wird Seebachs Schwarzmüller noch kurz K.O. geschossen – ein Ball trifft in aus kurzer Distanz mitten im Gesicht. Dann ist erstmal Halbzeit.

Aber auch in der Halbzeitpause wird es den Zuschauern nicht langweilig, der Stadionsprecher sucht unter den Zuschauern nach einem Ersatz-Linienrichter. Auch ein Rettungswagen kommt auf den Rasen und muss Hauzenbergs Youngster Bastian Schmid mitnehmen.

Hauzenbergs Youngster Bastian Schmid muss abtransportiert werden – alles Gute auf diesem Wege

Die Halbzeitpause verlängert sich, Linienrichter Max Frank macht vorerst mit einer Bandage am rechten Oberschenkel weiter. Aber Ersatz ist schon in Vorbereitung. Das Spiel geht nach 30 Minuten weiter, Hauzenberg will jetzt mehr und Trainer Dominik Schwarz fordert immer wieder mehr Mut von seinen Angreifern. „Wir brauchen den Sieg“ ist von der Trainerbank zu vernehmen. Aber der Spielfluss der ersten Halbzeit ist verschwunden. Die Taktik überwiegt in Hälfte Zwei, die Spritzigkeit der Spieler und die schnellen Aktionen fehlen jetzt. In der 60. Minute gehts beim Linienrichter Max Frank definitiv nicht mehr. Für ihn springt Jakob Putz (aus Perlesreut) in die Bresche.

Weiter im Spiel: Zweikampf zwischen Gastinger und Griesbeck, beide knallen zusammen und bleiben liegen. Für Simon Griesbeck bedeutet es das Aus. Für ihn kommt Patryk Richert in die Partie. Plötzlich steht der sehr gut pfeifende Schiri Fabian Kilger im Mittelpunkt. Nach einem Zweikampf von Seebachs Tormann Loibl gegen Mader zeigt er in der 61. Minute zunächst auf den Elfmeterpunkt, korrigiert seine Entscheidung jedoch sofort, da eine Abseitsstellung vorausging. Und die Nerven der Hauzenberger werden nochmal strapaziert. Die Gäste im Angriff, der Ball wird von Seebach zu kurz abgewehrt und aus einem Getümmel kommt der Ball zu Hauzenbergs Manuel Mader, der alleine aufs Seebacher Gehäuse zuläuft. Schiri Kilger pfeift! Freistoß Hauzenberg – hätte man auch Vorteil laufen lassen können, vielleicht sogar müssen. Mader stand allein vor Tormann Loibl, Hauzenbergs Reservebank außer sich!

Mit Wut im Bauch wollte Hauzenberg die letzten Minuten das Spiel auf teufel komm raus gewinnen, All In – hieß die Ansage von Trainer Dominik Schwarz. Hauzenberg bleibt im Vorwärtsgang hängen, Seebach kontert mit Patrick Pfisterer. Der legt geschickt weiter auf Patryk Richert, der ist im Strafraum und kann abziehen, Hauzenbergs Kretz blockiert in letzter Sekunde. Hauzenberg wild – Seebach verteidigt geschickt und hat in der 97. Minute die Rießenchance. Weiter Ball auf Kapitän Christoph Beck, der umkurvt Gästetormann Obermüller, der Ball auf den Weg ins Netz. Die Zuschauer jubeln schon, da grätscht ihn Sinani noch von der Linie.

Christoph Beck allein vorm leeren Tor.

Danach war Schluß – alles in Allem dann doch ein gerechtes Unentschieden. Hauzenbergs Trainer Schwarz wünschte den Seebacher Spielern noch eine gute Restsaison. Schöne Geste!


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