Mettens Handballer erzwingen 20:20 gegen TSV 1861  Mainburg

Mettens Handballer erzwingen 20:20 gegen TSV 1861  Mainburg

Nach hartem Kampf Remis in der Hopfenmetropole – SSG-Reserve weiter auf Erfolgskurs

Geschrieben von David Huml und Walter Steininger

In einem heißumkämpften Niederbayern-Derby erzwangen die Oberliga-Handballer der SSG Metten beim TSV 1861 Mainburg ein leistungsrechtes 20:20-Remis (Halbzeit 11:11). Mettens Herren-Reserve setzte auswärts gegen die SG Moosburg II ihre Siegesserie mit einem deutlichen 34:27-Erfolg (15:14) fort.

Vergangenes Wochenende fuhr die erste Garde der SSG nach Mainburg – nach der fulminanten Aufholjagd im letzten Spiel der vergangenen Saison waren die Erwartung groß: Walter Steiniger konnte auf eine breite Bank zurückgreifen – gleich 5 Spieler kamen nach einem siegreichen Duell mit Herren ll zur Unterstützung (Jan Matoušik fehlte).

Trotzdem startete Metten eher schlecht in die Partie: Die Abwehrleistung war gut, jedoch schaffte man es nicht, im Angriff zu punkten: Freie Würfe gingen entweder daneben oder wurden gehalten – dies war zum Teil auch dem fußballgroßem Gummiball geschuldet, den die Heimmannschaft als Spielball gewählt hatte.

So konnte Metten erst in der 12. Minute den zweiten Treffer erzielen (zum 5:2). Dann wechselte Walter Steiniger die nachgereisten Jungspunde ein: Sie brachten frischen Wind in die Partie. Gegen die langsam aber hart agierenden Mainburger konnten sie mit ihrer Schnelligkeit punkten

Matthies Elgeti nahm in diesen Minuten auf der Mitte-Position das Heft in die Hand – immer wieder netzte er quasi im Alleingang ein (mit versteckten Hüftwürfen) und schaffte es in Kombination mit einer guten Abwehr und den stark haltenden Torhütern Bürger und Kraus den Anschluss herzustellen. So traf Elgeti zum Halbzeitpfiff zum Zwischenstand von 11:11

Matthies Elgeti (SSG Metten) – Archivbild Harry Rindler

Halbzeit zwei begann mit einer guten Abwehr. Im Angriff verfiel man aber zu sehr in Einzelaktionen; so schaffte man es nicht die Führung weiter auszubauen. Ab Mitte der zweiten Halbzeit verpasste es die SSG aber immer wieder, die Angriffe der Mainburger frühzeitig zu stören. Das, was das Team in Halbzeit eins stark gemacht hatte, schien die Mannschaft in dieser Phase des Spiels zu verunsichern. Die schnell wechselnden Mannschaftskonstellationen auf Mettner Seite führten dazu, dass erneut mit Biegen und Brechen versucht wurde, durch Einzelaktionen Tore zu erzielen. Gegen eine Mannschaft mit starker Abwehr wie Mainburg genau das falsche Konzept

Hinzu kam, dass das Schiedsrichtergespann nach gefühlt zwei Pässen sofort das Zeitspiel androhte. Dies erhöhte den Druck auf die Mettener zusätzlich. Zudem gab es ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen, als die Mettner Außenspieler im Sprung gefoult wurden und im Anschluss auf Ballbesitz für Mainburg entschieden wurde. Zwei Minuten vor Schluss konnte Patrik Sigl zum 20:20 ausgleichen – nach einem Ballgewinn in der Abwehr hatte Metten sogar die Chance auf den Siegtreffer. Dieser gelang leider nicht.

So endete das Spiel mit einer durchwachsenen Leistung unnötig aber vierdient 20:20 unentschieden. Hervorzuheben ist aber der Mettener Kampfgeist, der anders als in den letzten Spielen auch in Halbzeit zwei stark blieb.

Es spielten (erzielte Tore): Kveton (4), Huml (1), Gäck (3, davon 1 7-Meter), Kraus, Reiszky, Muhr, Friedrich (2), Kraus, Weinberger, Bürger, Graf (1), Elgeti (6), Sigl (3)

Die Einschätzung von Cheftrainer Walter Steininger:

Die Anfangsphase ging deutlich an die Gastgeber, obwohl man sich eigentlich gleichwertig präsentierte. Jedoch ließ man klare Möglichkeiten liegen oder schloss überhastet ab. Nach der frühen Auszeit und kleineren Umstellungen fand man deutlich besser in die Partie.

Besonders Matthies Elgeti drückte dem Spiel seinen Stempel auf, setzte seine Nebenleute glänzend in Szene oder netzte selbst variantenreich ein. Neben seinem starken Auftritt damals zu Bayernligazeiten gegen Bayreuth sicher sein bestes Spiel im SSG Trikot.

Die Abwehr stand überwiegend sattelfest und war die Basis, dass man den Abstand zu den Hausherren immer weiter verkürzen konnte. Vor allem Květoň, Muhr und Sigl machten dabei einen besonders guten Job. Dass man schon zur Halbzeit den Ausgleich herstellen konnte war enorm wichtig für das Selbstvertrauen.

Im zweiten Durchgang versäumte man es, die erste Führung im Spiel erfolgreich zu verteidigen. Immer wieder schlichen sich technische Fehler ein, sodass man häufig gar nicht zum Abschluss kam. Zum Glück blieb man in der Deckung aufmerksam.

Unter dem Aspekt betrachtet, dass man über weite Strecken der Begegnung mit zwei U20 oder sogar zwei Jugendspielern im Rückraum agierte, war das ein vielversprechender Auftritt. Im letzten Angriff hatte man noch die Möglichkeit auf den Siegtreffer, der leider nicht mehr gelang. Vom Spielverlauf gesehen ein gerechtes Unentschieden und für uns zumindest ein Teilerfolg.

Gegen den Ligaprimus aus Burghausen muss man am kommenden Wochenende aber deutlich bessere Geschütze aufbieten, um Paroli bieten zu können. Diese stehen ohne Punktverlust ganz oben, was man gerne ändern möchte.

So spielte die SSG:

Tor: Maxi Bürger, Stefan Kraus;

Feld:  Květoň, Huml, Gäck, Muhr, Kraus Simon, Reiszky, Weinberger, Elgeti, Friedrich, Graf, Sigl.

Die Tore warfen: Karel Květoň  (4 Tore), David Huml (1), Philipp Gäck (3/ davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Jan Friedrich (2), Matthies Elgeti (6), Marvin Graf (1), Patrik Sigl (3).

Das nächste Spiel: Samstag 9. November, 17 Uhr, Heimspiel gegen SV Wacker Burghausen.

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