SSG-Handballer beim 27:23 (12:11) über TV Altötting trotz kleiner Schwächen mit starkem Auftritt
Geschrieben von David Huml und Walter Steininger
Auch gegen den eher unbequem zu spielenden TV Altötting ist die Siegesserie der Mettener Handballer nicht abgerissen. Beim 27:23 (12:11)-Sieg gegen die Pilgerstädter blieben die Klosterer zum vierten Mal hintereinander ungeschlagen. Schwächen im Spiel machten die Oberligisten durch Einsatzbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit wett.
Am Sonntag fuhren sowohl die erste Garde als auch die Zweite nach Altötting. Wegen der mit angereisten Jugendspieler konnte Trainer Walter Steininger auf eine volle Bank zurückgreifen. Motiviert durch den vorwöchentlichen Sieg wollte Metten gegen den altbekannten Gegner punkten. Die SSG startete gut in die Partie – insbesondere durch eine gute Abwehrleistung konnte man punkten. Im Angriff spielte man zunächst zu gemütlich: nur zwei Tore konnten erzielt werden.
da die SSG-Offensive die Angriffe häufig aus dem Stand heraus begann, verstrickte man sich häufig zu sehr in Einzelaktionen. Und genau die führten selten zum Erfolg. Glücklicherweise hatte man die Altöttinger aber in der Abwehr konsequent im Griff.
Hias Elgeti nagelte sein Tor zu und so konnte Altötting noch weniger punkten als Metten.
Ab Mitte der ersten Halbzeit zog die SSG das Tempo deutlich an. Der Vorteil: Nun konnte über die zweite Welle gepunktet werden.Im Angriff eroberte man sich weiterhin einen Ball nach dem anderen. Jan Matousik hatte einen Sahnetag erwischt, da über ihn immer wieder Treffer gelandet werden konnten. So ging Metten mit der knappen Führung von 11:12 in die Halbzeitpause.
Halbzeit zwei startete etwas wacklig: zu leichte Ballverluste und nachlässige Abwehrarbeit ließen die Pilgerstädter schnell punkten. Doch dann riss sich Metten wieder am Riemen: Die Angriffe wurden deutlich länger ausgespielt .Dadurch konnte man auch über die außen (Matthies Elgeti und Vincent Muhr punkten). So war die Führung schnell wieder hergestellt. Auch die Abwehr stand weiterhin einigermaßen, jedoch deutlich weniger stabil als in Halbzeit 1. Folge: Die Hausherren konnten immer wieder über die Rückraumpositionen punkten.
Doch insbesondere bei Mettens böhmischer Achse schien alles zu klappen – Jan Matousik und Karel Květoň trafen nahezu bei jedem Wurf. So gingen die Gäste zunächst mit zwei, dann mit drei Toren in Führung. Stefan Kraus fischte zum Frust der Pilgerstädter einen Ball nach dem anderen heraus. Fazit: Metten konnte trotz einer durchschnittlichen Leistung verdient siegen.
Die Einschätzungen von Cheftrainer Walter Steininger:
In der Anfangsphase taten wir uns unnötig schwer, weil wir zu viele gute Möglichkeiten vergaben oder überhastet den Abschluss suchten. Dafür waren wir in der Defensive gut vorbereitet und ließen nur wenige Möglichkeiten zu.
Darüber hinaus war auf Hias Elgeti Verlass. Nach der zwischenzeitlichen 3-Tore-Führung ließen wir es an Konsequenz vermissen. Zu viele schon als gesichert geglaubte Bälle landeten doch noch beim Gegner und wir haben das Tempospiel zu wenig forciert. So konnten wir nur einen Treffer Vorsprung mit in die Pause nehmen.
Im zweiten Durchgang konnten wir aus der vielen Überzahlsituationen kein Kapital schlagen. Deshalb war es enorm wichtig für uns, dass wir in brenzligen Situationen kühlen Kopf bewahrten. Ob dies nach dem zwischenzeitlichen Rückstand oder bei drohendem Zeitspiel war, wir hatten immer eine passende Antwort. Die drei Treffer in Serie und wichtige Paraden von Stefan Kraus gaben uns für die Schlussphase die nötige Sicherheit, um die wichtigen Punkte einzufahren.
Gut, dass wir uns nicht vom Tabellenstand des TV Altötting blenden ließen und uns der Schwere der Aufgabe bewusst waren. Spielerisch hatten wir sicher noch Luft nach oben, aber die mannschaftliche Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft machten vieles wieder wett. Nun müssen wir diese Punkte gegen Schleißheim bestätigen, damit wir uns weiter von den unteren Regionen absetzen können.
So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus;
Feld: Matoušik, Květoň, Huml, Gäck, Reiszky, Muhr, Friedrich, Elgeti, Weinberger, Kraus, Graf, Sigl.
Die Tore warfen: Jan Matoušik (7 Tore), Karel Květoň (4), David Huml (4), Matthies Elgeti (5/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Patrik Sigl (1), Philipp Gäck (2), Vincent Muhr (3), Marvin Graf (1).
Das nächste Spiel: Samstag, 23.November, 17 Uhr, Heimspiel gegen den TSV Schleißheim.
Mettens Oberliga-Damen verlieren gegen SVA Palzing knapp mit 32:35 (20:20)
Geschrieben von Melanie Niewöhner
Kein Glück beim Kopf-an-Kopf-Rennen
Mit viel Selbstbewusstsein starteten die Oberliga-Damen in die Auswärtspartie gegen den SV Ampertal Palzing im Kreis Freising. Immerhin konnte das Team unter Cheftrainer Marc Malanin drei Siege in Folge vorweisen. Allerdings musste Metten Auf die Stammspielerinnen Alexandra Venus und Kaltrina Zeqiri verzichten. Mit schmaler Bank jedoch ging das enge Match knapp mit 32:35 (20:20) verloren.
Möglicherweise mit etwas zuviel Respekt begegneten die Gäste gleich anfangs den heimstarken Oberbayerinnen, die immerhin schon Landesliga-Absteiger TG Landshut die Punkte abgeknöpft hatten. Die Gastgeberinnen überraschten die SSG zunächst dadurch, dass sie Mettens Scharfschützinnen Lena Steininger und Ramona Achatz das Spiel über an die kurze Leine nahmen. Hingegen hatte SSG-Goalgetterin Sophia Haimerl etwas freiere Bahn und kam auf rekordverdächtige zwölf Treffer.
Zu Beginn wackelte die SSG-Abwehr wie Pudding, nachdem Palzings Angreiferin Veronika Wöhrl immer wieder durchgebrochen war und zehn Buden, darunter allein sechs verwandelte Strafwürfe, versenken konnte. Nach Umstellung in der Defensive bekamen die Mettenerinnen den Gegner besser in den Griff und versuchten auch im Angriff die Torausbeute zu steigern. Es blieb bis in die Hälfte von Abschnitt zwei hinein ein sehr enges Kopf-an-Kopf-Rennen. In der 42. Minute schaffte Jungtalent Paula Gäck mit seinem Treffer dann sogar einen Zwei-Tore-Vorsprung zum 27:25. Der schmolz bis zum 30:30 acht Minuten vor Schluss dahin. Nun aber dominierte Palzing mehr und mehr das Geschehen.
Sekunden vor Abpfiff gelang Lena Steininger zwar noch das 32:35, doch dabei blieb es. Letztendlich war die SSG dem dauerhaft hohen Tempo der Gastgeberinnen nicht gewachsen. Fehlende Wechselmöglichkeiten sorgten für schwindende Kräfte, aber auch die schwache Trefferquote trug zur Niederlage bei. Diese Scharte wollen die Mettenerinnen am kommenden Samstag ab 19 Uhr im Heimspiel gegen den überraschend starken Aufsteiger Handballfüchse HF Scheyern bei dann kompletter Bank wieder auswetzen.
So spielte die SSG:
Tor: Antonia Holmer, Tanja Kraus;
Feld: Gäck, Geßl, Haimerl, Steininger, Erl, Schmid, Blüml, Achatz, Niewöhner.
Die Tore warfen: Lena Steininger (9 Tore/ davon 3 verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Paula Gäck (3), Antonia Blüml (2), Milena Niewöhner (3), Sophia Haimerl (12), Anna-Lena Geßl (2), Alexandra Venus (5). Das nächste Spiel: Samstag, 23.November, 19 Uhr, Heimspiel gegen die HF Scheyern.