Metten ohne Glück gegen SpVgg Altenerding – Bezirksliga-Damen überrollen TSV Gaimersheim mit 34:14
Geschrieben von Der Donauwaidler
Diesem einen Punkt trauern sie jetzt alle nach: Ein Remis wäre gerecht gewesen in der Auswärtspartie der Mettener Oberliga-Handballer bei der SpVgg Altenerding. So aber verlor man nach großem Kampf 37:31 (Halbzeit 18:17) und gewann dennoch die Erkenntnis, dass im Team ein Riesen-Potential steckt. Die ebenso talentierten Mettener Bezirksliga-Damen spielten ihre Fähigkeiten auswärts beim TSV Gaimersheim mit 34:14 (14:8) ohne Pardon aus und rücken damit auf Tabellenplatz 2 vor.
Mit der Schubkraft des fulminanten 31:19-Heimerfolges über den TSV 1861 Mainburg legten die Klosterer in Altenerding los wie die Feuerwehr und lagen nach vier Minuten schon mit 4:2 in Front. SSG-Chefcoach Florian „Flo“ Sedlmeier sah seine Mannen mit Hochgeschwindigkeits-Handball auf dem Parkett der Oberbayern gegen den erklärten Favoriten weiter anrennen. Sedlmeier: „Das war ein Bilderbuchstart,“ schwärmte der Übungsleiter, auch wenn sich die Defensive der Gäste zunächst mit der 2. Welle der Altenerdinger (= schnelles Konterspiel mit sehr wenigen Pässen) schwer tat.
Es war Mettens Abwehr-Regisseur Patrick Sigl, nach längeren Fehlzeiten endlich wieder pumperlgsund im Kader, der Ordnung ins System brachte und die SSG-Defensive gegen die Sturmläufe der Spielvereinigung regelrecht imprägnierte. Auch in der Offensive übersprang der lange Schlacks regelmäßig die Abwehr der Gastgeber und legte Treffer um Treffer auf. Am Schluss schlugen elf blitzsaubere Sigl-Buden zu Buche. Dass der Wiederkehrer zwei Minuten vor Schluss mittels Gelb-Rot vorzeitig unter die anscheinend funktionierende Altenerdinger Dusche geschickt wurde, juckte den Langen der Klosterer herzlich wenig.

Zurück zur ersten Halbzeit: Konzentriert und selbstbewusst ließ die Sedlmeier-Truppe im weiteren Spielverlauf den erklärten Favoriten alles andere als gut aussehen. Mettens Hilz-Zwillinge lieferten von ihren Außenpositionen in Filigrantechnik Unhaltbares für den konsternierten oberbayerischen Keeper ab. Fortan entwickelte sich ein zähes Ringen. Zwei Minuten vor Halbzeitpfiff markierte Jan „Honza“ Matoušik zur Verblüffung des Tabellenzweiten das 17:17, ehe es mit einem Tor Vorsprung für die SpVgg zum Pausentee ging.
Zu Beginn von Abschnitt zwei machte Metten unverdrossen da weiter, wo man in der ersten Halbzeit aufgehört hatte: In der Abwehr glänzen die Torhüter Stefan Kraus und Maxi Bürger mit Reaktionen vom Allerfeinsten, parierten 7-Meter-Strafwürfe und entnervten Angreifer, die frei zum Wurf gekommen waren. Weiterer Effekt: Die Kasten-Vernagelung brachte den Vorderleuten die nötige Sicherheit für den Schutzschirm gegen zunehmend wütendere Attacken der Altenerdinger. Die Ansage, mit der Übungsleiter Sedlmeier seine Sturmreihe in die zweite Halbzeit geschickt hatte, nämlich im Positionsangriff geduldig und technisch sauber zu agieren, wurde 1:1 befolgt.

Gegen Ende der Partie ließen auf SSG-Seite kraft und Konzentration etwas nach und die Hausherren konnten Boden gut machen. Erneut entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe, für das Metten durchaus einen Punkt verdient hätte. So aber fiel nach Einschätzung selbst neutraler Beobachter der Erdinger 37:31-Sieg um sechs Tore zu hoch aus.
Cheftrainer Sedlmeier zollte seinen Mannen trotz der Niederlage großes Lob: „In dieser Mannschaft steckt enorm viel Potential, das hat sie erneut bewiesen. Wir waren nicht nur kämpferisch Spitze, auch in Sachen Spielvermögen und Konzentration hat sich das Team gesteigert.“ Gegen den wiedererstarkten MTV Pfaffenhofen, den die Mettener Bezirksoberligisten am Samstag in der St. Benedikt-Sporthalle erwarten, muss die Sedlmeier-Truppe mindestens eine Leistung wie gegen Altenerding auf die Platte bringen, um sich aus dem Tabellenkeller verabschieden zu können.
Das nächste Spiel: Samstag, 22.November, 17 Uhr, Heimspiel gegen den MTV Pfaffenhofen.
SSG Damen:
Die zentrale Warnung lautete: „Angeschlagene Gegner in der Tiefe der Tabelle sind brandgefährlich.“ Das Cheftrainer-Duo Elena Joachim und Robert Kraus wurden vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten TSV Gaimerheim (Landkreis Eichstätt) nicht müde, diese Botschaft zu verbreiten. Und tatsächlich. Nach Anpfiff taten sich die favorisierten Mettener Bezirksliga-Damen erkennbar schwer, die Oberbayerinnen auf Distanz zu halten. Übungsleiterin Joachim musste sogar nach knapp 16 Minuten eine Auszeit nehmen, um ihre jungen Damen zu mehr Dynamik zu drängen.
Es dauerte noch eine kleine Weile, dann aber startete bei den Klosterinnen der Turbo gegen einen Gegner, der sich noch in der ersten Halbzeit aufzugeben schien. Zurr Pause hieß es bereits 14:8 für Metten und in der Folge setzte eine wahre Torflut ein. Allein Paula Gäck sowie die Geschwister Thyra und Lana Köck steuerten insgesamt 20 Treffer bei. Sehr zur Freude von Coach Joachim war zum Schluss jede SSG-Spielerin in der Torschützenliste vertreten.
Im weiteren Verlauf dieser höchst einseitigen, jedoch sehr fairen Partie brachten die Gäste das Resultat noch über die 30-Buden-Marke und machten den Sack beim 34:14 gnädiger Weise zu. “Jetzt nur nicht nachlassen,“ lautete nach Spielende die Folge-Parole für das junge Mettener Team, das jetzt den zweiten Tabellenrang der Bezirksliga erklommen hat. Am kommenden Samstag empfangen die Damen den schwächelnden TSV Taufkirchen/ Vils aus dem Landkreis Erding, der trotz allem nicht unterschätzt werden dürfe, so die Trainerin Joachim, die sich weiterhin in Vorsicht übt.
Das nächste Spiel: Samstag, 22.November, 19 Uhr, Heimspiel gegen den TSV Taufkirchen/ Vils.
Hier der Link zum erfolgreichen Heimspiel-Samstag der Jugend:





