SSG Metten: Herren verlieren Auftaktspiel – B-Jugend überzeugt gegen Landshut II

SSG Metten: Herren verlieren Auftaktspiel – B-Jugend überzeugt gegen Landshut II

SSG-Handballer beginnen neue Saison mit Fehlstart

Damen- und Herrenteams verlieren zuhause Auftaktspiele – Jugend erfolgreich

Geschrieben v. Milena Niewöhner, David Huml, Walter Steininger und Der Klosterer

Und das auch noch zuhause vor eigenem Publikum, das trotz schönstem Herbstwetter in Scharen in der Mettener St. Benedikt-Sporthalle erwartungsvoll erschienen war: Die Oberliga-Handballer der SSG Metten haben die Saisonpremiere gegen den HC Donau/Paar mit 22:29 (12:13) vergeigt. Ebenso die Oberliga-Damen bei der 17:18-Heimniederlage gegen den SC Freising. Die Jugend hingegen machte es deutlich besser: A-Junioren und C-Juniorinnen blieben jeweils in der Oberliga siegreich, ebenso die B-Junioren in der bezirksübergreifenden Oberliga.

Am vergangenen Wochenende empfing die SSG den HC Donau/Paar zum Auftakt der Saison. Trotz des sonnigen Wetters war die Halle gut besucht. Erfreulich: A-Jugendspieler Tim Weinberger konnte erstmals in das Spielgeschehen aktiv eingreifen und gleich zwei Tore erzielen.

SSG Metten #7 Tim Weinberger

Beide Mannschaften kamen zunächst gut in die Partie: Auf Mettner Seite wurde jedoch bereits von Anfang an augenscheinlich, dass die Abwehr an diesem Tag zu passiv agierte. Während man sich im Angriff immer wieder Chancen erspielen konnte, dabei jedoch häufig am Torhüter oder dem starken gegnerischen Block scheiterte, ließ man die wendigen Ingolstädter teilweise von 6 Metern völlig unbehelligt werfen – bei einer körperlich eher kleineren dafür aber umso wendigeren Mannschaft ein Fehler.

Dass man leider häufig zu spät reagierte, zeigte sich auch an den früh eingehandelten Zeitstrafen. Die Ingolstädter hingegen verstand es, die Mettner Angriffe durch harte Eingriffe zu unterbrechen – nicht immer mit fairen Mitteln (insgesamt sieben 2-Minuten-Strafen und eine direkte Rote Karte). Im Laufe der ersten Halbzeit wurde die Abwehr auf Mettner Seite jedoch deutlich besser – insbesondere durch Tore über die schnelle Mitte oder über Gegenstöße schaffte es Metten in dieser Phase mit den Ingolstädtern mitzuhalten.

Da die schnellen HCler es aber trotzdem immer wieder schafften, sich durch die kleinen Lücken am Mettner Wurfkreis zu mogeln, trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Zwischenstand von 11:12 in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie – zunächst konnte Metten ausgleichen, dann ging Ingolstadt wieder in Führung. Leider zeigte sich nun eine typische Mettner Krankheit: Trotz doppelter Überzahl schafften es die Mettner aufgrund schneller Ballverluste und unkluger Abschlüsse nicht, ein Tor zu erzielen.

Im Gegenteil: Ingolstadt wusste sein gutes Kreisspiel zu nutzen und erzielte sogar noch ein Tor. Das schien die Klosterer völlig aus der Bahn zu werfen. In der Abwehr wurde keine Gegenwehr mehr geleistet und auch im Angriff schlichen sich Konzentrationsfehler ein: Die Anzahl an technischen Fehlern häufte sich extrem.

SSG Metten : HC Donau/Paar Matei Serban

Zudem schien der Mannschaft die Kraft auszugehen: Die Angriffe wurden in schleppendem Tempo ausgeführt und das Rückzugsverhalten ließ zu wünschen übrig. Während die Ingolstädter nun ihre Schnelligkeit nutzten und schnelle Tore erzielten, mühten sich die Mettner mit Standhandball ab. Außerdem schaffte es die Mannschaft die ganze restliche Spielzeit über nicht, sich aus diesem Trancezustand zu reißen.

Diese Leistung führte verdienter Maßen dazu, dass der HC Donau/ Paar  letztendlich mit sieben Toren Abstand 22:29 gewann. Die Mannschaft hat nun zwei Wochen Zeit, um zum einen an ihrem Tempospiel (inklusive der Kondition) und zum anderen an ihrem Konzentrationsvermögen zu arbeiten um den Zuschauern ein deutlich besseres Spiel zu liefern.

Die Einschätzungen von Cheftrainer Walter Steininger:

In der Anfangsphase wusste man im Angriff noch zu überzeugen, denn Tempo und Präzision stimmten, nur in der Deckung konnte man die Aktionen in der Kleingruppe nicht wirkungsvoll verteidigen. In der Folge hatte man zwar gute Möglichkeiten, blieb aber zu häufig am starken gegnerischen Torhüter hängen oder verfehlte den gegnerischen Kasten. Ein weiteres Manko: Patrik Sigl war nach zwei Allerweltsfouls  mit seinen zweimal Zweiminuten stark Rot gefährdet und konnte nicht mehr in der Deckung eingesetzt werden. Die gut aufgestellten Gäste spielten hingegen deutlich effizienter, leisteten sich kaum technische Fehler und behielten kühlen Kopf bei ihren Wurfversuchen. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte hatten die Gäste bei ihrem letzten Versuch noch Glück, dass der eigentlich abgewehrte Versuch doch noch über die Linie trudelte. 

Patrik Sigl war stark Rot gefährdet

Ein großes und entscheidendes Manko war  das Überzahlspiel der SSG. In Phasen der numerischen Überlegenheit hatte man große Schwierigkeiten eine Wurfgelegenheit zu kreieren und zu allem Übel kassierte man aufgrund der Unachtsamkeit vermeidbare Gegentreffer. Anstatt der eigenen Führung rannte man auch deshalb immer einem Rückstand hinterher.

Die entscheidende Phase kam dann ab der 37. Minute, als man beim Stand von 15:16 völlig den Faden verlor. Viel zu umständlich in seinen Bemühungen schaffte man es nicht, sich klare Gelegenheiten zu erspielen. Viel mehr nahm man sich überhastete Würfe aus dem Rückraum, die alle Beute des guten Torhüters waren. Zudem spielte man dem Gegner zweimal direkt in die Hände, die die Geschenke dankend annahmen und auf 15:22 davonzogen. Mit diesem Nackenschlag kam die SSG nicht zurecht. Schon die Körpersprache verriet, dass man nicht mehr mit einer Trotzreaktion rechnen konnte.

Ein Kompliment an die Gäste, die völlig unaufgeregt und souverän auftraten und völlig zurecht als Sieger vom Feld gingen. Für die SSG heißt es sich in den kommenden zwei Wochen zu sammeln, sich seiner Stärken bewusst zu werden und im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Waldkraiburg die ersten Punkte einzufahren.

So spielte die SSG:

Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger.

Feld: Matoušik,  Muhr, Květoň, Huml, Gäck, Primbs, Weinberger, Elgeti, Sigl.

Die Tore warfen: Jan Matoušik (6 Tore, davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Karel Květoň (4/4), David Huml (4), Tim Weinberger (2), Severin Primbs (1), Vincent Muhr (2), Matthies Elgeti (2), Patrik Sigl (1).

Das nächste Spiel: Samstag, 5. Oktober, 17 Uhr, Heimspielspiel gegen den VfL Waldkraiburg.

SSG Metten : HC Donau/Paar  22:29

Die weiteren Ergebnisse: Damen II, Bezirksklasse Ost: HSG Straubing 2008 – SSG 25:23; Jugend: A-Junioren, Oberliga Süd: SC Unterpfaffenhofen-Germering – SSG 31:34; B-Junioren, bezirksübergreifende Oberliga (ÜBOL): SSG – TG Landshut II 35:26; C-Junioren (ÜBOL): SG Neutraubling-Regensburg – SSG  30:26; C-Juniorinnen, Oberliga Nord: SSG – MTV Stadeln – 21:16; C 2-Juniorinnen, bezirksübergr. Bezirksliga (ÜBL): SG Regensburg – SSG 14:14.


B-Jugend

ÜBOL MB: SSG Metten : TG Landshut II  35:26  


Damen

SSG Metten : SC Freising 17:18  

Ein äußerst spannendes Duell lieferten sich die Oberliga-Damen im Heimspiel gegen den SC Freising. Metten startete hellwach und lag bis zur 18. Spielminute in Front. Dann wechselte fast im Minutentakt die Führung. Zur Halbzeit hatte die SSG unter den neuen Cheftrainern Elena Joachim und Marc Malanin mit dem 6:5 durch Milena Niewöhner dann die Nase vorn.

In Abschnitt zwei bis zur 43.Minute das gleiche Bild: Ausgleich und Führung für die Gastgeberinnen jetzt im Halbminuten-Takt und erneut Remis durch Freising. Nun aber setzte  bei den Klosterinnen eine Schwächephase ein: Die Oberbayerinnen zogen auf 16:12 davon. Doch Metten gab nicht auf, sammelte letzte Kräfte und holte mit den begeisterten Fans im Rücken Tor um Tor auf.

In der 57. Minute war es erneut Milena Niewöhner, die für den 16:16-Ausgleich sorgte. Noch drei Minuten: Freising erhöht auf 17:16, Lena Steininger netzt zum 17:17 ein. Noch 1 ½ Minuten: die Domstädterinnen kommen in Ballbesitz und 15 Sekunden vor Abpfiff fällt das Siegestor zum 17:18 Endstand für die Gäste.

Trainer und Fans übereinstimmend: Metten hätte in diesem Spiel den Sieg verdient. So aber bleibt die Hoffnung, dass sich im Auswärtsspiel kommenden Samstag die Glücksgöttin den Mettenerinnen zuneigt.

So spielte die SSG:

Tor: Tanja Kraus;

Feld: Gäck, Blüml, Steininger, Schmid, Achatz, Geßl, Erl, Niewöhner, Venus, Petersen.

Die Tore warfen: Lena Steininger (5/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Paula Gäck (4), Ramona Achatz (2), Antonia Blüml (1),  Alexandra Venus (2), Anna-Maria Erl (1), Milena Niewöhner (2).

Das nächste Spiel: Samstag, 28. September, 18 Uhr,  Auswärtsspiel gegen den MTV Pfaffenhofen.

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