Deutlich verbessert gegenüber der Vorwoche präsentierte sich der TSV Seebach. Trainer Manfred Stern hatte sich unter der Woche einen neuen Plan zurechtgelegt und die Sturmreihe komplett geändert. Marcel Müller und Patrick Pfisterer spielten ganz vorne, Christian Mühlbauer war an die Seitenlinie versetzt worden. Und mit Stefan Trifterer und Dominik Hauner kam die Stabilität im Mittelfeld und Abwehr zurück. Somit war den Nord-Oberpfälzern die Überlegenheit im Mittelfeld genommen worden, das war absolut der richtige Schachzug des Trainers. Beim zweiten Duell binnen sieben Tagen hatte die SpVgg SV Weiden jedoch auch mit Andreas Schächerer, Johannes Reil und Patryk Bytomski drei verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen.

Der TSV Seebach besinnte sich von Beginn an auf seine Stärken, den Gegner mit viel Druck und offensiven Pressing nicht zu ihrem Spiel kommen zu lassen. Und die Rechnung ging auf. Schon in der Anfangsphase hatten die Stern-Schützlinge drei hochkarätige Chancen. Die Gäste waren gezwungen mit weiten Bällen auf Stürmer Rodler ihr Glück zu versuchen. Zwar waren die langen Bälle der Gäste immer wieder mal gefährlich, aber an diesem Tag war die Seebacher Abwehr hellwach.

Stefan Trifterer, Christoph Sibler gegen Josef Rodler

Die Heimelf weiterhin mit einem soliden Spielaufbau, vor allem das Passspiel wußte zu gefallen. Den überfälligen Führungstreffer bereitete dann der neue Co-Spielertrainer Christian Mühlbauer vor. Er zog von der Außenbahn bis zum Fünfmeterraum und seine massgeschneiderte Flanke verwertet Torjäger Marcel Müller sicher per Kopf. (33. Minute).

das Tor des Tages: Marcel Müller köpft ein

Ab da stürmische Angriffe der Seebacher, Weiden in seiner Hälfte eingeschnürt. Die Heimelf wollte den Sack zumachen, ein Angriff nach dem anderen folgte. Chancen für Pfisterer, Müller, Hauner und Brunner, die Zuschauer gingen euporisch mit und Weiden wackelte gewaltig. Die beste Chance jedoch hatte Kapitän Christoph Beck. Seinen Schuß aus gut 20m konnte Weidens Tormann nur mit allergrößtem Einsatz über den Querbalken lenken.

Nach dem Seitenwechsel kam von den in den ersten 45 Minuten ganz schwachen Gästen deutlich mehr. Der Bayernliga-Absteiger verzeichnete mehr Spielanteile und hatte zweimal in kurzer Folge großes Pech. Torjäger Josef Rodler scheiterte mit einem Schuss am Querbalken. Wenige Minuten später Glück für die Heimelf, der aufgerückte Christoph Sibler hätte nach einer Notbremse im Mittelfeld durchaus Rot sehen können, kam aber mit der gelbe Karten davon. Die Gäste jetzt spielbestimmend, Seebach musste der anstregenden ersten Halbzeit Tribut zollen. Aber die Formationen standen nach wie vor sicher.

Christoh Sibler und Sandro Nickl im Verbund

Geschuldet mehrerer strittigen Entscheidungen des Unparteiischen auf beiden Seiten, folgte eine sehr hektische Schlussphase, Weiden wollte mit aller Macht den Ausgleichstreffer erzielen und haderte das öfteren mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Seebach blieb denoch sattelfest und wußte die Versuche der Gäste geschickt zu verteidigen. Eine geschlossene Mannschaftsleistung sollte an diesem Nachmittag mit Erfolg gekrönt werden. Es folgte noch die unschönste Szene des Spiels, Gäste-Akteur Simon Kasper ließ sich zu einer Undiszipliniertheit hinreißen, die Schiedsrichter Marcel Buchhorn (Waldkraiburg) mit einem berechtigten Platzverweis ahndete.