Neuzugang Alex Sperl und Roman Artemuk lassen die Donaustädter vor 565 Zuschauern jubeln
Als der Favorit im Derby eingestuft, versuchten die Seebacher von Anfang an Druck auszuüben. Über die Seiten mit Marcel Müller und Christian Mühlbauer gelang sogar öfters der Durchmarsch bis zur Grundlinie, die Pässe in die Mitte jedoch zu ungenau. Die erste Chance hatte Christoph Beck, sein Schuß jedoch knapp über das Gehäuse. Nach einer Ecke kommt Patrick Pfisterer im Strafraum zum Abschluss, Lukas Groll auf den Posten und Hauner klärt die Aktion.(9. Spielminute) Freistoß für Seebach aus spitzem Winkel, Beck versuchts direkt, Lukas Groll kann halten. Die Deggendorfer brauchten einige Minuten um die Wucht der Seebacher Angriffe in den Griff zu bekommen.
Danach die Seebacher immer bemüht den Druck sehr hoch zu halten, aber die Grün-Weißen wußten sich zu wehren. „Die erste Halbzeit war dann ein richtiger Abnutzungskampf, die Deggendorfer kamen immer besser in die Zweikämpfe, so Seebach Trainer Manfred Stern. Größere Torchancen im Laufe der ersten Halbzeit auf beiden Seiten Fehlanzeige. Die Deggendorfer bissig in den Zweikämpfen und sehr fokussiert, machten es dem Tabellenführer richtig schwer. „Wir haben unser Spielsystem etwas angepasst, denn mit Trifterer, Beck und Heindl ist Seebach im Zentrum überragend aufgestellt. Ich hab den Spielern gesagt, wir können heute nur was holen, wenn wir 90 Minuten fighten und die Zweikämpfe annehmen“, so Deggendorfs Spielertrainer Michael Faber. Seebach die spielbestimmende Mannschaft, Deggendorf verteidigt kompakt, lässt nur wenig zu und versucht dann mit weiten Bällen ins Offensivspiel zu kommen. Aber auch die Seebacher Hintermannschaft hatte Artemuk und Co. bestens im Griff.
Der TSV Seebach fand auch nach der Halbzeitpause keine geeigneten Lösungen um den starken Abwehrverbund der Heimelf wirklich in Bedrängnis zu bringen. So spielten sich die Szenen im Mittelfeld bis zum 16m Raum ab, keine Torchancen auf beiden Seiten bis zur 74. Minute. Die Grün-Weißen Hausherren wurden immer frecher, setzten Nadelstiche und brachten die Vorstädter soweit, selbst richtig verteidigen zu müssen. Nach einer Standardsituation für Deggendorf folgt ein Abschluss von der Strafraumgrenze, Seebach Tormann Loibl läßt seitlich abprallen und Deggendorfs Neuzugang Alexander Sperl köpft zur Führung ein! Großer Jubel im Donau-Wald-Stadion.
Anschließend wechselt Manfred Stern (sichtlich sauer nach dem Gegentor) für Alex Heindl und Dominik Hauner, Florian und Simon Weber ein. Aber das Seebacher Spiel wurde nicht besser, die Deggendorfer standen richtig gut und trauten sich jetzt auch nach Vorne in Richtung Gästetor. In der verrückten Schlussphase ab der 90. Minute sollen sich die Geschehnisse überschlagen. Erst bekommt Seebach einen berechtigten Elfmeter vom sehr gut pfeiffenden Schiri Fabian Kilger zugesprochen. Kapitän Christoph Beck verwandelt unten rechts. Die Messe war fast gelesen, letzter Angriff für Deggendorf und der nächste Elfmeterpfiff des Unparteiischen. Und auch dieses mal stimmt seine Entscheidung. Roman Artemuk tritt an und versenkt halbhoch rechts sicher. Danach gibt es kein Halten mehr beim Torschützen. Die Emotionen überwiegen.
Die Spvgg GW Deggendorf hat stark gekämpft und den Gästen aus Seebach wenig bis gar keinen Raum zur Entfaltung gelassen und gewinnt damit nicht unverdient. „Die drei Punkte sind Wahnsinn, denn Seebach ist trotzdem noch eine andere Kategorie als wir. Aber jetzt dürfen sich die Jungs für ihre Leistung feiern“, so Michael Faber bei der kurzen Pressekonferenz. Seebach Trainer Manfred Stern: „Eine Niederlage tut immer weh, mindert auch das Punktekonto. Deggendorf hat sich diese Punkte heute aber über das ganze Spiel gesehen verdient, von unserer Seite war das heute einfach zu wenig“.
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