Freistoßtor von Kapitän Beck reicht nicht

Die Konstellation vor Beginn des Spiels war klar. Die Gäste aus Burglengenfeld werden tief stehen und über Konter ihr Glück versuchen. „Wir wissen, dass wir in die Spur kommen und punkten müssen“, so der Burglengenfelder Trainer Studtrucker. Der TSV Seebach um Trainer Manfred Stern mußte also das Spiel machen und viel Geduld mitbringen, um die Punkte in Seebach zu behalten. Alles außer einfach, das sah man schon im Spiel gegen Deggendorf. Gegen Teams die sehr tief stehen fanden die Seebacher bisher keine Lösungen die zum Erfolg führten.

Von Beginn an Seebach mit absoluten Ballbesitz, jedoch nur in den hinteren Reihen. Burglengenfeld zog sich bis hinter die Mittellinie zurück und wartete erstmal ab. Trainer Studtrucker kommandierte auch seine Stürmer immer wieder in die eigene Hälfte zurück. Und Seebach? Das erwartete Ballgeschiebe in der eigenen Hälfte, von einem Abwehrspieler zum anderen. Die erste Chance im Spiel dann auch für die Gäste, nach Ballverlust der Seebacher im Mittelfeld kam der weite Ball auf Fernando Roesler. Der fackelt nicht lange und zieht aus 16m ab, Loibl hält.

Die erste nennenswerte Chance für die Gastgeber in der 23. Spielminute. Eine Flanke von der linken Seite und Kapitän Christoph Beck setzt zu einen Flugkopfball an, dieser wird jeoch vor der Linie geklärt. Immer wieder versuchen die Seebacher über die Seiten zu kommen, aber Mühlbauer und auch Müller bleiben entweder beim Gegenspieler hängen oder die Flanken sind sehr ungenau. Dann gehts wieder von vorne los, Spielaufbau hinten rum, von links nach rechts und umgekehrt. Im Mittelfeld fehlte es an Ideen, die Gästespieler mal hinten rauszulocken. Dazu kommen noch Mühlbauer, Pfisterer, Müller und Beck an der vorderen Linie, die den Raum noch enger machen. Stefan Trifterer setzte gelegentlich zu einem schnellen Vorstoß an, eigentlich ein guter Ansatz um mehr Raum zu bekommen. Bei den Stürmern werden die Bälle jedoch nicht unter Kontrolle gebracht, dann können solche Vorhaben schnell ins Gegenteil umschlagen und zu Kontern des Gegners führen.

Und so verteidigen die Oberpfälzer ihren Strafraum und setzen gelegentlich Nadelstiche in der Seebacher Abwehr. Fehler im Spielaufbau der Hausherren, der Steckpass findet Benjamin Epifani halb rechts im Strafraum. Dieser zieht mal kurz ab und die Kugel schlägt rechts unten zum 0:1 ein. (40.Minute)

#9 Benjamin Epifani trifft ins Herz der Seebacher

Und es sollte noch schlimmer für die Heimelf kommen. Kurz vor der Halbzeitpause die Seebacher wieder im Vorwärtsgang, Burglengenfeld macht die Räume richtig eng. Es folgt der schon beschriebene Fehlpass und der Konter der Gäste. Benjamin Epifani wird bis an die Grundlinie geschickt, seine Rückgabe findet Fernando Roesler auf der halblinken Position. Dieser macht es richtig abgeklärt und versenkt das Spielgerät aus gut 20m im langen Eck zur 0:2 Halbzeitführung.

Kurz nach der Pause (56. Minute) wechselt Trainer Stern Dominik Hauner, Jonas Brunner, Alexander Heindl für Florian Weber, Simon Weber und Christian Mühlbauer ein. Hauner und Brunner sollen im Mittelfeld an den Seiten für mehr Druck sorgen. Heindl übernimmt die 6er Position. Es folgen tatsächlich einige gute Vorstöße, der Ball bleibt dem Gehäuse der Gäste jedoch noch fern. Ab der 65. Spielminute dann massiver Druck der Seebacher, Burglengenfeld verteidigt mit Mann und Maus und einer sollte zum Helden werden. Der erst 19 jährige Tormann Christian Wagner machte das Spiel seines Lebens und fischte alles raus was in seine Nähe kam. Einen tollen Christoph Sibler Schuß von der Strafraumgrenze kann er mit aller Anstregung noch um den Pfosten lenken. Mutig wirft er sich bei Flanken den Gegner entgegen.

Tormann Christian Wagner erwischte einen Sahnetag

In der 76. Spielminute werden die Seebacher Jungs dann endlich belohnt. Ein direkter Freistoß von Christph Beck findet den Weg über die Mauer ins Tor der Gäste. Anschlußtreffer zum 1:2 und diesmal absolut keine Abwehrchance für Tormann Wagner. Eine weitere Chancen vom Marcel Müller konnte er kurz darauf wieder vereiteln. Nochmal Wechsel bei Seebach: Simon Griesbeck für Marcel Müller und Luis Müller-Eckstein für Stefan Trifterer. Aber an diesem Tag war für die Seebacher einfach nicht mehr drin, Burglengenfeld erkämpft sich den Auswärtsdreier. Das Fazit von Trainer Manfred Stern: „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, wir waren viel zu träge. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr versucht, aber uns hat der letzte Punch gefehlt. Unterm Strich haben wir zu wenig gemacht und Burglengenfeld hat es sich verdient“.