Der IHC Atting hat am Wochenende die Playoffs in der 1. Skaterhockey-Bundesliga erreicht. In den beiden turbulenten Spielen gegen die Düsseldorf Rams (4:8) und die Köln Rheinos (6:3) wurden die noch nötigen drei Punkte eingefahren. Schon jetzt steht fest, dass die Wölfe die Hauptrunde mindestens als Sechster abschließen werden und damit den beiden Top-Teams aus Krefeld und Essen in Runde eins entgehen werden.

Bis es so weit war, war den Fans in der Attinger Hockeyhalle zweimal einiges geboten. Am Samstag zeigten sich die Düsseldorf Rams von Beginn an eiskalt. Schnell führten sie mit 4:0, davon erholten sich die Wölfe nicht mehr, trotz guter Chancen wie einem Pfostenschuss beim Stande von 3:5. „Und wenn du keinen guten Tag hast, sieht es halt schlecht aus“, sagte Trainer Jürgen Amann. 4:8 hieß es am Ende, auch weil dem Team nach acht Wochen Pause sichtlich die Power fehlte und zudem einige Spieler angeschlagen in die Partie gegangen waren.

Schon während des Spiels war ein heftiger Regenschauer über Atting niedergegangen, gleichbedeutend mit einem heftigen Temperatursturz, der dafür sorgte, dass bei der Sonntagspartie gegen Köln (6:3) die Luftfeuchtigkeit für immer schwierigere Bedingungen sorgte. Die zahlreichen Helfer mit Wischmobs und den Handtüchern hatten Hochbeschäftigung, sogar die Spieler halfen mit. Im Schlussdrittel war die Partie deshalb längere Zeit unterbrochen, Köln protestierte heftig und wollte das Spiel abbrechen lassen. „Ganz ehrlich, es hatte am Schluss auch mit Bundesliga-Hockey nicht mehr viel zu tun“, sagte Amann, der sich aber darüber ärgerte, dass die Kölner erst in den letzten sieben Minuten den Abbruch forcierten. „Wenn, dann hätte man früher abbrechen müssen.“

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Rheinos mit 3:6 zurück. Die Wölfe waren furios aus der Kabine gekommen hatten nach 20 Minuten mit 5:1 geführt, Fabian Hillmeier hatte viermal getroffen. Erst eine Spieldauerstrafe gegen den Attinger Kapitän in der 29. Minute brachte die Kölner zurück, doch kurz nach dem 3:5 schlug Atting in Form von Elias Decker zum 6:3 zu. Es war der achte Heimsieg im neunten Heimspiel – welch eine Bilanz als Aufsteiger!

„Es war super, wie die Mannschaft nach dem Spiel gegen Düsseldorf zurückgekommen ist“, lobte Amann. „Wir haben nichts an der Aufstellung verändert, aber wir waren deutlich fitter. Dass wir gegen Düsseldorf verloren haben, ist schade für die Heimbilanz aber Düsseldorf hat sich den Sieg auch verdient. Aber was wir in dieser Saison bisher erreicht haben, ist jetzt schon der Wahnsinn.“

Am 16. September geht es nach Augsburg zum letzten Hauptrundenspiel – dann ersatzgeschwächt ohne Hillmeier. Zudem hat Augsburg nach vier Siegen in Folge wieder Chancen auf den Klassenerhalt. Die Playoffs beginnen im Oktober.

Ergebnisse:
Essen – Iserlohn 6:4, Atting – Düsseldorf 4:8, Duisburg – Bissendorf 5:3, Augsburg – Köln 9:4, Atting – Köln 6:3, Augsburg – Düsseldorf 14:8

Die Tabelle der 1. Bundesliga:
1. Krefeld 15 123:89 39
2. Essen 16 145:95 37
3. Kaarst 16 124:104 29
4. Duisburg 16 110:104
5. Atting 17 97:143 26
6. Köln 16 101:103 18
7. Düsseldorf 14 117:119 17
8. Iserlohn 15 102:110 16
9. Bissendorf 16 99:107 15
10. Augsburg 15 85:129 11