Diana Weikl im Interview

Spielführerin des Damenteams der SpVgg GW Deggendorf.

Wir haben Diana um ein Interview gebeten:

Hallo Diana, wie geht es dir in der aktuellen Corona-Situation?

Hallo Harry, mir persönlich geht es gut, wobei mir natürlich der Fußball und vor allem die Mannschaft sehr fehlen. Durch das wöchentliche Cybertraining haben wir aber auch trotz Corona Kontakt zueinander.

Wie bist du zum Fussball gekommen?

Seit ich denken kann, spielt Fußball eine wesentliche Rolle in meinem Leben. Mein Papa nahm mich bereits mit drei Jahren mit ins Grünwalder Stadion zum TSV 1860 München. Auch auf dem heimischen Fußballplatz der SpVgg Brandten, durfte ich immer mit dabei sein, wo ich bald einen großen Gefallen daran gefunden habe, auch selber dem Ball hinterher zu jagen.

Mit den Jungs zu spielen war?

Eine sehr schöne und lehrreiche Zeit, in der ich lernen musste, mich nicht unterkriegen zu lassen und sich auch mal durchzubeißen. Anfänglich wurde ich das ein oder andere mal belächelt, was aber nach den ersten Zweikämpfen gleich ganz anders aussah.

Diana als Torhüterin?

Hat früher bei den Jungs einmal ganz gut geklappt. Nach 20 Jahren durfte ich letzte Saison dann bei einem Pokalspiel zwischen den Pfosten stehen. Nach einer grandiosen Faustabwehr, die ins Leere ging, hat aber die Mannschaft beschlossen, dass ich besser nicht mehr im Tor stehen sollte. 

Ehrgeiz und unbedingter Wille bedeuten für dich?

Ohne Ehrgeiz und unbedingten Willen kein Erfolg. In jedem Training alles geben und auch wenn ein Spiel mal nicht so läuft, nicht gleich den Kopf in den Sand stecken und bis zur letzten Sekunde an den Erfolg glauben.

Der Wechsel zu den Juniorinnnen?

Am Anfang musste ich mich schon etwas umstellen, da im Damen- bzw. Juniorinnenfußball nicht so körperbetont gespielt wird und ich oft noch zu ungestüm war. Die Mädĺs haben mich super aufgenommen und ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl in der Mannschaft.

Warum gerade Deggendorf?

Da ich unbedingt weiter Fußballspielen wollte, besuchte ich mit Papa die beiden nächstgelegen Mädls-Mannschaften in Grafenau und Deggendorf. Nach dem Besuch in Deggendorf war für mich sofort klar, hier soll es für mich weiter gehen. Das Trainerteam, die Mannschaft und die Umgebung, sowie die Aussicht, dass ab der neuen Saison auf Großfeld gekickt werden sollte, waren für mich ausschlaggebend.

Die Zeit mit Papa Franz Weikl als Trainer war für dich?

Nicht immer einfach. Vor allem die Fahrten nach Deggendorf, die oft unendlich schienen, sind mir im Gedächtnis geblieben. Trotz alledem eine schöne Zeit und ohne die unermüdliche Unterstützung von Papa wäre das Fußballspielen in Deggendorf erst gar nicht möglich gewesen.

Diana und das Eigentor?

Das halte ich für eine Gerücht 😉 
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Der erste Meistertitel war?

2008/2009 der Wiederaufstieg in die BOL und eine unvergessliche Party.

Ihr habt seit vielen Jahren einen tollen Zusammenhalt im Team, wie geht sowas?

Als erstes ist hier unsere Abteilungsleiterin Marion zu nennen, sie ist seit Jahrzehnten dabei und steht ́s auf unser aller Wohl bedacht. Eine Mannschaft besteht aus sehr vielen Individuen, die bestenfalls als eine Einheit auf dem Platz stehen. In Deggendorf wird der Zusammenhalt schon immer großgeschrieben, wir treffen uns auch abseits des Fußballplatzes zu Teambuildingsaktionen oder einfach mal gemütlich zusammensitzen.

10 Jahre in Folge Bezirksoberliga bedeuten für dich?

Ein auf und ab. Gute und auch mal schlechtere Jahre. Viele Derbys bei denen man sich nichts schenkte. 4 verschiedene Trainer/Trainerpaare. Tolle Erfahrungen. Viele interessante Begegnungen auf und neben dem Platz. Unzählige schöne Erinnerungen.

2019 mit Meistertitel, Pokalsieg und Aufstieg war?

Das war ein UNGLAUBLICHES Jahr! Am Anfang der Saison hätte sich das keiner zu träumen gewagt. Nach einem perfekten Saisonstart folgte ein Sieg nach dem anderen. Es passte einfach alles zusammen, das Trainerteam, die Mannschaft, der Zusammenhalt und der Spaß am Fußball. Die Titel wurden natürlich bei diversen Feierlichkeiten gebührend gefeiert und die ein oder andere Nacht zum Tag gemacht. Alles im allen war diese Saison mit der Meisterschaft und dem Pokalsieg eins meiner schönsten sportlichen Erlebnisse.

Gab es für dich persönlich auch mal Rückschläge?

Nein, bis jetzt wurde ich zum Glück vor größeren Verletzungen oder Rückschlägen verschont.

Bei welchem Trainer/in hat dir das trainieren richtig Spass gemacht? Puh… schwer zu sagen, jeder Trainer gestaltet das Training anders und legt andere Schwerpunkte. Ich bin mit allen Trainer/innen gut ausgekommen. Die schönsten Trainingseinheiten waren wahrscheinlich noch bei den Bambinis.

Mit wem hast du am liebsten in einem Team gespielt?

Auch hier kann ich keinen speziellen Namen nennen. Ich habe mich in jedem Team ob Juniorinnen oder Damen sehr wohl gefühlt, was auch der Grund ist warum ich immer noch hier in Deggendorf bin.

Was erhoffst du dir für die Zukunft?

Gesund bleiben und noch ein zwei Jahre in einem so großartigen Team spielen. (Ich bin ja nicht mehr die Jüngste).

Danke Diana für ein tolles Interview. Das Interview führte Harry Rindler.