SSG-Handballer mit Bruchlandung in Manching

SSG-Handballer mit Bruchlandung in Manching

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Unerwartete 23:26- (14:12) Niederlage gegen HC Donau/ Paar– Herren II jetzt Tabellenführer

Geschrieben von Peter Dermühl

Ihren Rückrundenstart ordentlich verpatzt haben die Mettener Oberliga-Handballer mit einer unerwarteten 23:26- Niederlage (Halbzeit 14:12) beim HC Donau/ Paar. Deutlich besser machten es die SSG-Damen bei ihrem 30:27-Erfolg zuhause gegen den favorisierten MTV Pfaffenhofen. Von der Tabellenspitze der Bezirksklasse Ost grüßt jetzt die Herren-Reserve nach ihrem 30:28-Heimsieg über die HSG Bayerwald.

Beim HC Donau/Paar, einer Fusion von Ingolstädter Vereinen und der MBB SG Manching, wollte man Revanche nehmen für die schmerzliche Heimniederlage zu Saisonbeginn. Doch wiederum mussten die SSGler auf einige ihrer Leistungsträger verzichten, so auch auf den derzeit enorm starken Spielmacher Matthies Elgeti.  Hinzu kam, dass sich der leicht angeschlagene Goalgetter Jan Matoušik im Angriff zurückhalten musste. Außerdem glaubten die seit drei Monaten in der Bezirksoberliga ungeschlagenen Klosterer, gegen den in der unteren Tabellenhälfte platzierten HC Donau/ Par erst recht Luft unter den Flügeln zu haben. 

Zum Leidwesen von Chefcoach Walter Steininger setzte die SSG jedoch bereits in der Anfangsphase zum Sinkflug an und landete schnell bei einem 0:3-Rückstand. Auch weil Keeper-Legende Hias Elgeti wieder einmal in Bestform war und seine Vorderleute wachrüttelte, fand Metten zum gewohnten Selbstvertrauen. Mettens Jung-Talent Ludwig Hilz baute bei seinem ersten Einsatz die erkämpfte Führung in der 22. Minute sogar zum 10:8 aus. Unter anderem durch einen erneut gut aufgelegten Karel Květoň, der auf insgesamt acht Treffer kam, gingen die Gäste mit 14:12 zum redlich verdienten Pausentee. 

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte mussten sich die Klosterer zunächst gegen wütend anrennende Oberbayern stemmen und hatten zunächst mit ihrer variablen Defensivarbeit Erfolg. Als die Steininger-Schützlinge dann aber  eine Vielzahl von Großchancen ausließen und dabei kaum mehr Entschlossenheit im Spielaufbau zeigten, waren die Weichen in Richtung Punktverlust gestellt. Als  dann selbst im Überzahlspiel Bälle leichtfertig verworfen und Auflösungserscheinungen in der Deckung sichtbar wurden, war der Traum vom punkteträchtigen Höhenflug längst ausgeträumt. 

Donau/Paar nutzte all die Mettener Schwächen konsequent, bot zudem eine gute Abwehrleistung und zog in der 53. Minute uneinholbar auf 25:19 davon.  Gnädigerweise gestatteten die Hausherren den Mettenern noch ein weníg Ergebniskosmetik, machten dann aber beim 26:23 den Sack zu. Übungsleiter Walter Steininger muss jetzt Wiederaufbauarbeit bei den Seinen leisten. Dabei wird mit im Vordergrund stehen, dass in dieser stark besetzten Oberliga eines zu unterlassen ist: „Den Gegner nicht nach dem Tabellenstand bewerten !“ Ob die Mannschaft diese Lektion gelernt hat, wird sich am kommenden Samstag ab 17 Uhr in der St. Benedikt-Sporthalle herausstellen. Da kommt nämlich der Tabellendrittletzte TSV 1861 Mainburg zum Kräftemessen nach Metten. 

Einschätzungen von Cheftrainer Walter Steininger:

Vielleicht hatten zu viele Akteure den Vorbericht gelesen und sich dadurch überschätzt. Wer schielt eigentlich wirklich nach oben??? Ich sicher nicht!!! Nach meinem Geschmack müssen wir mit Platz 4 mehr als zufrieden sein. Gegen die 3 ersten können wir nur sporadisch mithalten. Die Begegnung in Ingolstadt offenbarte warum.

Sicherlich war die Truppe um Hias Elgeti erneut durch das Fehlen einiger Protagonisten und Leistungsträger geschwächt. So musste man auf den zuletzt so starken Matthies Elgeti verzichten. Immerhin konnte man wieder auf Matousik zurückgreifen. Besonders auf den Rückraumpositionen hatte man nur 3 gelernte Akteure. Da sich Matousik im Angriff noch zurückhalten wollte, musste dort Kveton aushelfen.

In der Anfangsphase brachte man erst gar nichts auf die Platte. Ohne Elan und Selbstvertrauen gab man gleich mal die ersten Angriffe leichtfertig ab und lag gleich mit 3:0 hinten. Zum Glück konnte man schnell den Schalter umlegen und nach und nach den Rückstand verkürzen. Elgeti parierte einige Versuche und im Angriff agierte man deutlich effizienter. Auch in der Deckung fand man sich bald besser zurecht und bremste durch die aufmerksame Defensive den Anfangselan der Hausherren. Nachdem man den Anschluss hergestellt hatte, hätte man bei etwas besserer Chancenverwertung noch deutlicher in Führung gehen können. Besonders erfreulich, dass sich Jugendspieler Ludwig Hilz bei seinem ersten Einsatz in der Ersten gleich in die Torschützenliste eintragen konnte. Mit einem Vorsprung von zwei Toren ging man in die verdiente Pause.

Leider startete man wieder zu verhalten und so war der Vorsprung bald verspielt. Zunächst stemmte man sich vehement gegen die Aufholjagd und es schien, als wenn man die Gastgeber durch die variable Defensive immer mehr aus dem Konzept bringen konnte. Eine Serie an ausgelassenen Großchancen warf die SSG dann voll aus der Spur. Zu häufig scheiterte man mit überhasteten Versuchen aus dem Rückraum oder vergab die freien Würfe von außen. Man zeigte kaum mehr Kontrolle und Entschlossenheit im Spielaufbau. Sogar in den wenigen Überzahlsituationen warf man die Bälle leichtfertig weg. Der gegnerische Torhüter lief zu Höchstform auf und war offensichtlich in den Köpfen der Mettner Spieler. Auch die Deckung offenbarte immer mehr Lücken, die von den Ingolstädtern konsequent genutzt wurden. Fünf Minuten vor dem Ende lag man aussichtslos mit sechs Treffern hinten. Erst als es eigentlich um nichts mehr ging legte man seine Verunsicherung ab und verkürzte noch auf 26:23. Nun muss man die Fehler analysieren und konsequent an diesen arbeiten. 

So spielte die SSG:

Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger;

Feld: Matoušik, Květoň, Gäck, Muhr, Hilz, Friedrich, Primbs, Kraus, Sigl.

Die Tore warfen: Jan Matoušik (2Tore), Karel Květoň (8/ davon vier verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Philipp Gäck (1), Ludwig Hilz (2), Simon Kraus (1), Vincent Muhr (1), Jan Friedrich (2), Patrik Sigl (6). 

Das nächste Spiel: Samstag,25. Januar 2025, 17 Uhr, Heimspiel gegen den TSV 1861 Mainburg.

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