Oberliga-Damen der SSG Metten kommen zuhause gegen Dachau-Karlsfeld nicht über ein 18:18-Unentschieden hinaus – Drittes Remis hintereinander


Geschrieben von Milena Niewöhner und Der Donauwaidler

Im Gegensatz zum Fußballsport sind Unentschieden im Handball eher rar. Doch die Oberliga-Damen der SSG Metten scheinen sich mit Punkteteilungen anzufreunden: Im letzten Punktspiel des Jahres fuhren die Klosterinnen vor eigenem Publikum gegen den Tabellennachbarn Eintracht Dachau-Karlsfeld mit 18:18 (11:7) ihr drittes Vorrunden-Remis ein.

Zum Abschluss des Handballjahres war in der St. Benedikt-Sporthalle auf dem Klostergelände noch einmal ordentlich was los. Die Gegnerinnen aus Oberbayern fuhren gleich im Bus vor, dem zahlreicher Anhang entstieg. Auch die SSG-Fans ließen sich nicht lumpen und besetzten in beinahe halber Bataillonsstärke die Ränge.

Das Cheftrainer-Gespann Kerstin Scheichenzuber und Sebastian Klima wiederum konnte einem fast kompletten Kader beim Warmlaufen nur halbwegs zufrieden zusehen, zumal mit Vanessa Klima, Nina Kuen und Rebecca Tragl drei Stammspielerinnen fehlten.  

Das Cheftrainer-Gespann Sebastian Klima und Kerstin Scheichenzuber

Und vielleicht waren die Gastgeberinnen in Gedanken schon bei der SSG-Weihnachtsfeier am Abend im Zenger-Stadl in Neuhausen, denn Metten startete eher zäh in die Partie. Es dauerte nach Anpfiff die Ewigkeit von fünf Minuten, bis der erste Treffer durch Milena Niewöhner zum 1:1 fiel. Ebenso mühsam fand auch Dachau-Karlsfeld in die Spur. Doch nach 18 Minuten waren die Klosterinnen hellwach und lagen durch einen Dreierpack von Goalgetterin Sophia Haimerl mit 6:2 in Front. Jetzt schien bei der SSG der Knoten geplatzt. Der gewohnte Spielfluss stellte sich ein, im Angriff wurde Tempo gemacht und die Abwehr stand wie eine Eins.

Mit 11:7 ging’s zum Pausentee. Mettens Übungsleiterteam fand ausschließlich lobende Worte und forderte mit Hinweis auf die begeistert mitgehenden Fans, die man nicht enttäuschen dürfe, zwei Sieg-Punkte. Folgsame SSG-Damen taten in den ersten zehn Minuten, wie ihnen befohlen. Dann aber häuften sich technische Fehler, hektische Abschlüsse und mangelnde Absprache in der Defensive. Die Gäste aus Oberbayern nahmen dankend an und zwangen Metten in ein kräftezehrendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Nervosität machte sich bei den Klosterinnen breit mit der Folge, dass sieben Minuten vor Schluss beim Stand von 17:17 und sogar noch in der letzten Sekunde jeweils ein 7-Meter-Strafwurf sein Ziel verfehlte. Ein für die SSG letztlich schmerzhaftes 18:18 prangte am Ende an der Anzeigentafel.

Der nur kurz enttäuschte Coach Klima sprach danach von der erneut fehlenden Konstanz in den letzten zwanzig Spielminuten. Er kündigte an, dass in der verbleibenden Zeit bis zur nächsten Partie am 6. Januar auswärts bei der HSG Freising-Neufahrn intensiv an Konzentration und Kondition gearbeitet werde, um wieder zu der gewohnten Beständigkeit im Spiel zurückzufinden. Klima: „Wir haben ein tolles Team, mit dem wir in der Endabrechnung ziemlich sicher im oberen Tabellenviertel landen werden.“

die Sockenwichteln

So spielte die SSG:

Tor: Antonia Holmer, Tanja Kraus;

Feld: Gäck, Blüml, Haimerl, Steininger, Baumann, Zeqiri, Brinkmann, Achatz, Venus, Stadler, Niewöhner. 

Die Tore warfen: Sophia Haimerl (5 Tore/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Paula Gäck (1), Antonia Blüml (3), Lena Steininger (1), Alexandra Baumann (1), Ramona Achatz (3/1), Kaltrina Zeqiri (2), Alexandra Venus (1), Milena Niewöhner (1).

Das nächste Spiel: Samstag, 6. Januar 2024, 18 Uhr, Auswärtsspiel gegen die HSG Freising-Neufahrn.