Aufstiegsspiele in 4. Und 3. Liga auf freiwilliger Basis möglich – BHV-Präsident Georg Clarke macht Druck wegen Outdoor-Training ab März – Große Sorge wegen Mitgliederschwund im Kinder- und Jugendbereich.
Passau – Mit dem kompletten Abbruch der Handballsaison 2020/2021 in Bayern muss nach den Worten von Thomas Clarke, Präsident des Bayerischen Handballverbandes (BHV), ab dem 15. Februar gerechnet werden. „Das ist sehr wahrscheinlich und wird von allen acht Verbandsbezirken getragen,“ erklärte Clarke gegenüber der SSG Metten. Von den Bezirksoberligen abwärts wird es laut BHV-Präsident nach Saisonabbruch weder Aufsteiger noch Absteiger geben. Lediglich in den Landesligen und der Bayernliga seienfür Aufstiegswillige in die 4. beziehungsweise 3. Liga sportliche Lösungen im Rahmen des Spielbetriebs vorgesehen. Clarke betonte, dass keiner der betreffenden Vereine dazu gezwungen werde. „Das ist rein freiwillig.“ Ein freiwilliger Spielbetrieb zur Ermittlung der Meister und Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften sei für die männliche und weibliche B-Jugend möglich.

Sorge bereitet dem Handball-Präsidenten die Situation im Kinder- und Jugendbereich des Handballs und der Mannschaftssportarten in Bayern allgemein. Nach dem ersten Lockdown habe man verbandsweit in den Handballvereinen im Bereich der sechs- bis 16jährigen so gut wie keine Abmeldungen, aber auch keine Neuanmeldungen verzeichnet. „Mit dem 2. Lockdown aber setzte der große Rückgang ein,“ so der Präsident. Um weiteren Mitgliederschwund in dieser Altersgruppe abzubremsen, stehe der Verband in eingem Kontakt mit dem bayerischen Innen- und dem Gesundheitsministerium ebenso wie mit den kommunalen Ebenen. Man berate dabeiüber entsprechend praktikable Stufenkonzepte. „Gerade aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit den Kommunen ist ab Anfang März und ab einem entsprechendniedrigen Inzidenzwert die Zulassung von Outdoor-Training geplant. “ Vorgesehen sei, für fünf bis zehn Kinder und Jugendliche das Training draußen in einer ersten Phase ohne Körperkontakt und in einer zweiten mit Körperkontakt wieder aufzunehmen. In einer Digital-Konferenz werden kommende Woche das Präsidium des BayerischenHandballverbandes unter Vorsitz von Georg Clarke zusammen mit den acht Bezirkenüber rechtliche wie auch über wirtschaftliche Belange des Saisonabbruchs sowie über weitere konkrete Planungen im Kinder- und Jugendbereich beraten. „Die allergrößte Aufgabe für die Zukunft aber wird es sein, den Mitgliederschwund gerade beim Nachwuchs zu stoppen und für eine neue Akzeptanz des Handballs in Bayern zu sorgen, betonte Präsident Clarke.